Editorial 15/2021
Im Sommer 2021 von Eva Pföstl
Bereits am 16. Juli 2019 wurde ein Einvernehmensprotokoll zwischen dem Land Südtirol und der Region Lombardei abgeschlossen, um das Gebiet um das Stilfser Joch aufzuwerten, wobei Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit als zentrale Punkte aufscheinen. Die Region Lombardei hat kürzlich das Statut der geplanten gemeinsamen Gesellschaft, das Dienstleistungen und Projekte entwickeln soll, genehmigt. Das vorliegende Dokument soll nun in den kommenden Wochen von der Südtiroler Landesregierung behandelt werden. Aufgabe der Gesellschaft wird es sein, die von einer eigenen Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Ziele umzusetzen und das Joch mit seiner jährlichen Besucherzahl von 350.000-400.000 Personen touristisch und verkehrstechnisch attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. Somit scheint das seit vielen Jahren vom Land verfolgte Projekt „Aufwertung der Stilfser-Joch-Straße“ sich endlich der Zielgeraden zu nähern.
Martin Schmiedeberg hat für die Titelgeschichte dieser Ausgabe die Geschichte der 49 km langen Stilfser-Joch-Hochalpenstraße, die bis vor wenigen Jahren die höchstgelegene Passüberquerung Europas war, recherchiert. Der Baubeginn war im Sommer des Jahres 1820, die Fertigstellung und Einweihung der gewaltigen Straßenanlage fand schon im Oktober 1825 statt.
Ein historischer Moment, der auch Anlass sein sollte, die Aufwertung des Jochs endlich mit konkreten Aktionen in Gang zu bringen!