Editorial 16/2018
Im Sommer 2018 von Eva Pföstl
Bergrettung ist ein Ehrenamt: Die Rettung von Menschen aus alpinen Notlagen ist eine Berufung und erfolgt ausschließlich durch Freiwillige. Das Land Südtirol hat den Bergrettungsdienst mit Landesgesetz an die beiden Bergrettungsorganisationen Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol sowie CNSAS (Südtiroler Berg- und Höhlenrettungsdienst) im CAI übertragen. In 57 Rettungsstationen beider Bergrettungsorganisationen sind derzeit insgesamt 1.500 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Ganz egal, ob Ihre Retter rot-blaue oder rot-graue Jacken tragen – Sie sind immer in guten Händen! Das Einsatzgebiet der Bergrettung des AVS Meran ist der größte Bergrettungs-Zuständigkeitsbereich in Südtirol. Es umfasst 14 Gemeinden und im letzten Jahr wurden von 550 eingesetzten Bergrettern 1.190 Einsatzstunden geleistet. Auch heuer wird mit einem Rekordeinsatz gerechnet, denn für viele neue, trendige Sportarten wird der Berg leider oft nur noch zum Sportgerät, zum Selbstbedienungsladen mit Adrenalin im Sonderangebot. Am Berg reichen jedoch weder eine Topausrüstung noch Erfolge in der Kletterhalle. Am Berg zählen Vernunft und Verantwortung als entscheidende Sicherheitsfaktoren. Daher der Appell an alle Wanderer und Bergsteiger: Nicht zu viel vornehmen, die eigene Leistungsfähigkeit richtig einschätzen und, wenn es sein muss, auch die Schneid' besitzen, umzukehren!
Das Redaktionsteam des Meraner Stadtanzeigers wünscht Ihnen weiterhin einen schönen, unfallfreien (Berg-) Sommer. Wir freuen uns, wenn wir Sie nach der Sommerpause Anfang September wieder zu unseren Lesern zählen dürfen.