Editorial 17/2013
Im Sommer 2013 von Margareth Bernard
Der Beginn eines neuen Schuljahres – gestern war es soweit – ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Sommer zu Ende geht. Dem Öffnen der Schultore sehen Tausende Schüler und Studenten mit sehr unterschiedlichen Gefühlen entgegen. Die rasante Entwicklung der neuen Medien und die schier unendlichen Möglichkeiten der digitalen und virtuellen Welt erfordern von Lernenden und Lehrenden große Flexibilität und die lebenslange Bereitschaft zum Lernen. Deshalb müssen Schüler heute nicht nur Wissen erwerben, sondern lernen, ihr eigenes Weiterlernen in die Hand zu nehmen.
Wer für ein paar Stunden dem Lernen bzw. der Arbeit entfliehen möchte, dem bieten sich zurzeit in unserer Stadt unvergleichbare Möglichkeiten für einen Kunstgenuss von höchster Qualität. Die Rede ist von den Meraner Musikwochen, deren weiterem Programmverlauf wir unser Titelthema gewidmet haben. Hochkarätige Musiker, Sänger, Dirigenten und Schauspieler geben sich die Klinke des Eingangs zum Kurhaus in die Hand und machen Meran für ein paar Wochen zum musikalischen Nabel Europas.
Auch wenn der Herbst erfahrungsgemäß mit kühleren Temperaturen ins Land zieht, könnte der politische Herbst in unserem Land durchaus ziemlich heiß werden, stehen doch richtungsweisende Wahlen an. Im Wahlkampf weckt eine Person ein ganz besonderes Interesse, nämlich Arno Kompatscher, der Kandidat für das Amt des Landeshauptmannes. Franz Summerer versucht in seiner Rubrik „Sterngucker“ alle astrologischen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn er den Fragen nachgeht, ob Arno Kompatscher das Zeug zu einem guten Landeshauptmann hat und ob er in der Lage sein wird, diese besondere Führungsrolle erfolgreich zu besetzen.
In Zeiten von Wahlen wird besonders viel gelogen – eine landläufige Meinung. Im Beitrag von Luis Fuchs erfahren wir, dass Lügen längst salonfähig sind, wie schwer es fällt, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden und dass die Lüge gar nicht so selten von Politikern als strategisches Mittel für den Erhalt ihrer Karriere eingesetzt wird. Ein Blick auf das Polittheater in Rom beweist, dass die Lüge in Italien schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist.