Editorial 17/2016
Im Sommer 2016 von Margareth Bernard
Unglaublich faszinierenden Tieren, denen ob ihrer großen Bedeutung für den Kreislauf der Natur und vor allem für unsere Ernährung oft zu wenig Beachtung geschenkt wird, gilt mit dem Titelthema dieser Ausgabe unsere besondere Aufmerksamkeit, nämlich den Bienen. Luis Fuchs hat Andreas Platzer vom Südtiroler Imkerbund und Walter Andreatta, einen passionierten Imker, zu den Bienen, zum Honig und zur Arbeit des Imkers befragt. Ehrfürchtige Bewunderung bringt man den vielen, bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmten Fähigkeiten und Fertigkeiten dieser so verletzlich wirkenden, kleinen Tiere entgegen. Gerät die Gesundheit der Bienen in Gefahr, ist auch die ganze Artenvielfalt und die Bestäubung der Blüten, also die Voraussetzung, dass sich Früchte entwickeln, nicht mehr gewährleistet. Ohne Bienen kein Obst und kein Gemüse, denn die fleißigen Insekten leisten weit mehr für die Gesellschaft als nur deren Versorgung mit süßem Honig. Bis zu 80 Prozent aller Blütenpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt. Etwa jeder dritte Bissen, den wir zu uns nehmen, ist von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Schadstoffe und Krankheiten machen den Bienen das Leben schwer, dies wiederum bereitet den Imkern große Sorgen. Es gilt vor allem, gemeinsam mit den Bauern und den Imkern eine Möglichkeit zu finden, dass sich Pflanzen- und Bienenschutz gegenseitig unterstützen. Dabei ist auch die Politik in der Pflicht. Aber auch Privatleute können den Bienen unter die Arme greifen, indem sie in den Gärten den Wildblumen die Chance lassen, Blüten zu entwickeln.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie den Kaffee am Morgen, einen Sommer mit Erdbeeren und den Kaiserschmarrn mit Apfelmus noch oft genießen können. Das wird aber nur möglich sein, wenn es die Imker schaffen, die Gesundheit der Bienen zu erhalten. Wir sollten uns dessen ab und zu bewusst sein.