Editorial 18/2017
Im Herbst 2017 von Eva Pföstl
Die Schule hat begonnen und somit sind die schönsten Tage des Jahres zu Ende. Mit der Schule fängt der Ernst des Lebens (wieder) an. Die Lehrpläne sind dicht und die Schulprogramme gefüllt, die Zeiten knapp und die Freiräume eng. Und doch sollte etwas genügend Raum finden: Humor und Heiterkeit. Mit Humor geht alles viel besser, so eine altbekannte Volksweisheit. Er sei ja die Fähigkeit, heiter zu bleiben, wenn es ernst wird. Schule und Heiterkeit sind kein Widerspruch. Mit Heiterkeit und Gelassenheit erfüllt die Schule ihren Auftrag leichter. Der Humor ist eine Art Sauerstoff fürs Gemüt und ein Balsam für die Seele. Mit einem einzigen Vorbehalt: Wir dürfen nicht übereinander lachen, sondern miteinander. Nur ein solcher Humor bringt auch Zuversicht und Vertrauen. Lachen und Humor gehören in jede Schule und in jedes Klassenzimmer – wenn möglich als modernes Bildungsziel. Um Lachen und das Fröhlichsein geht es auch im Interview mit Ute Lauterbach, das Margareth Bernard mit der in Südtirol mittlerweile sehr bekannten Philosophin und Autorin geführt hat. Genauso wie Humor und Lachen gehört auch das „Staunen“ in jede Schule und jedes Klassenzimmer! Das Staunen über die Welt, in der wir leben und die uns umgibt. Das Staunen über die Schönheit und Vielfalt der Natur sowie das Staunen über die technisch-naturwissenschaftlichen Leistungen. Das Titelthema dieser Ausgabe haben wir Prof. Günther Dissertori, einem gebürtiger Algunder, Forschungskoordinator am CERN und Professor für Teilchenphysik an der ETH Zürich, gewidmet. Das CERN ist derzeit das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik. Hier suchen Forscher nach den fundamentalen Gesetzen des Universums. Es ist eine faszinierende Welt, ein utopischer Ort, eine Stätte, in der die Grenzen des technisch Machbaren und des real Verstehbaren zum Alltag gehören. Sie werden staunen!