Editorial 18/2019
Im Herbst 2019 von Eva Pföstl
Vor 25 Jahren wurde in Meran die Sozialgenossenschaft Albatros gegründet, um suchtkranken Menschen nach Abschluss des Therapieprogrammes den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Suchtkranke Menschen sollen bei Albatros wieder fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden. Mit Erfolg: In 25 Jahren haben 334 benachteiligte Menschen bei Albatros einen Arbeitsplatz gefunden.
Bereits vor 150 Jahren erkannten die Gründerväter des Genossenschaftswesens, Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen, die Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken, um wirtschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen zu begegnen. Das Credo Friedrich Wilhelm Raiffeisens war: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Diese Idee hat bis heute Gültigkeit. Wie ihre Gründerväter setzen Sozialgenossenschaften auf freiwilliges, gemeinsames Handeln, um ökonomische und soziale Probleme zu lösen. Der Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Leistung und sozialem Auftrag stellt dabei die größte Herausforderung dar.
Die Sozialgenossenschaft Albatros ist ein gelebtes Beispiel dafür, dass soziale Verantwortung und wirtschaftliches Handeln durchaus vereinbar sind. Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.