Editorial 19/2014
Im Herbst 2014 von Margareth Bernard
Wenn man vor Jahren durch unser Land wanderte, kam es eher selten vor, dass man dabei auf den Almen mehreren Ziegen begegnete. Heute sind sie in größerer Zahl anzutreffen und häufig recht anhängliche Wegbegleiter, die aufgrund ihrer Kletterfähigkeit auch dort gehalten werden können, wo die Haltung von Rindern nicht mehr möglich ist. Dem Bauern liefern die sehr genügsamen Tiere vor allem Milch und Fleisch sowie Fell und Leder, wobei die Nachfrage nach Ziegenmilch durch die Zunahme von Kuhmilchunverträglichkeit stark zugenommen hat. In dieser Ausgabe stellt Waltraud Holzner in einem ausführlichen Bericht eine ganz besondere Ziegenrasse vor, nämlich die Passeirer Gebirgsziege, die – laut Aussagen der stolzen Besitzer – nur allerbeste Eigenschaften in sich vereint. Während in früheren Zeiten, als in den Gebirgstälern noch große Armut herrschte, die Ziege als Kuh der einfachen Leute galt, wird sie heute meist von Hobbyzüchtern gehalten und bei Ausstellungen und Versteigerungen einer fachkundigen Kommission zur Beurteilung vorgestellt.
Nicht der Bewertung durch eine Jury, sondern nur den Ansprüchen musikkundiger und –begeisterter Konzertbesucher müssen sich jene Musiker stellen, die im Rahmen von Musik Meran in die Passerstadt kommen. Diese Veranstaltungsreihe, die sich vom Oktober bis in den Mai zieht, findet heuer bereits zum 25. Mal statt und bietet Konzerte auf hohem Niveau.
Einem Bewerbungsverfahren müssen sich evangelische Pfarrer dann stellen, wenn sie eine neue Pfarrstelle antreten wollen. So auch Martin Krautwurst, der bei einer Versammlung der Kirchengemeinde zum neuen Pfarrer von Meran gewählt worden war und am kommenden Samstag mit einem Festgottesdienst in sein Amt eingeführt wird. In einem Interview mit Helmuth Tschigg erzählt er von seinem Werdegang, seinen Vorstellungen und Vorhaben sowie von seiner Familie, die mit ihm nach Meran gekommen ist.
Eine besondere Ehre wurde einigen Schülerinnen und Schülern der Musikschule Meran und der Fachoberschule „Marie Curie“ Meran zuteil. Sie folgten der Einladung des Staatspräsidenten nach Rom, um im Quirinalpalast bei der Eröffnungsfeier des Schuljahres dabei zu sein, zu der sich über 3.000 Schüler und Lehrer aus ganz Italien einfanden.