Editorial 20/2013
Im Herbst 2013 von Margareth Bernard
Wasser ist ein Grundbaustein des Lebens und zählt neben Feuer, Luft und Erde aufgrund der großen Bedeutung zu den vier Urelementen. Es ist eines unserer wertvollsten Güter, aber wohl auch jenes Element, das neben der Luft stark von Verunreinigungen betroffen ist. Das hat zur Folge, dass es ständigen Untersuchungen unterzogen wird, um das Recht der Menschen auf sauberes Wasser zu garantieren. Helmuth Tschigg führte ein ausführliches Gespräch mit dem Ingenieur Roman Stocker, der neue Technologien entwickelte, um die Meeresbiologie mit der Mikrotechnologie und dem Ingenieurwesen zu koppeln. Er beschäftigt sich zurzeit mit der Mikrowelt, also mit den kleinsten, für das menschliche Auge nicht sichtbaren Lebewesen der Ozeane und Seen, die – weil in unvorstellbar großen Mengen vorhanden – großen Einfluss auf die Qualität des Wassers ausüben und das Leben darin überhaupt erst ermöglichen. Die Forschungsergebnisse ermöglichen ein frühzeitiges und gezieltes Eingreifen, sollten sich bedrohliche Veränderungen des Wassers in einem Ozean oder in einem See ankündigen.
Weil Wasser in unseren Breiten das ganze Jahr hindurch ausreichend zur Verfügung steht und das Klima den Pflanzen besonders gute Lebensbedingungen bietet, können wir uns einer üppigen Vegetation erfreuen. Ein besonderer Höhepunkt ist dabei die herbstliche Färbung. Da schenkt die Natur dem, der sehen will und kann, hohe Sinnesfreuden. Wilhelm Mair stellt in seiner Rubrik „Botanischer Spaziergang“ zwei Baumarten vor, die im Herbst durch besondere Merkmale auffallen. Die Blätter der einen Art verfärben sich farbenfroh, während jene der anderen Art nach frischgebackenem Lebkuchen riechen.
Die Natur bietet nicht nur Sinnesfreuden, sie hält auch Hilfen bei Beschwerden und Krankheiten und für die Erhaltung der Gesundheit bereit. In unserem Land kommen rund 120 Heil- und Gewürzpflanzen vor, die seit Jahrhunderten gesammelt werden. Am 26. Oktober findet im Kurhaus das dritte Südtiroler Kräuterfestival statt, bei dem 16 Kräuteranbauer aus dem ganzen Land ihre Produkte vorstellen und zum Kauf anbieten. In einem Interview verrät die „Kräuterfrau“ Margareth Lösch aus Ulten, was sie bewogen hat, vor 20 Jahren mit dem Kräuteranbau zu beginnen, obwohl sie von vielen belächelt wurde, und dass sie ihre Freude an den Kräutern und ihre Arbeit damit jung und gesund erhält.
Der diesjährige Herbst hält nicht nur in der Natur Besonderes bereit, sondern ist auch geprägt von den bevorstehenden Wahlen zum Landtag. Der Wahlkampf geht in die letzte Runde und Luis Fuchs befasst sich in seiner Rubrik „Worte über Worte“ mit den Wortgefechten, die sich Parteien und Kandidaten in der „großen Schlacht“ liefern. Und „Sterngucker“ Franz Summerer versucht in seinem Beitrag ganz aktuell, mithilfe des Standes der Sterne bzw. der Planeten die Aussichten für den Wahltag abzuschätzen.