Editorial 20/2017
Im Herbst 2017 von Eva Pföstl
In unserer wohlhabenden Überflussgesellschaft machen sich immer mehr Menschen Gedanken darüber, was sie essen bzw. welchem Ernährungsfanclub sie angehören: Fructan, vegan, salzarm, zuckerfrei, vegetarisch, paleo usw. sind die Schlagwörter zeitgenössischer Ernährungstheorien. Auch glutenfreie Ernährung erfreut sich großer Beliebtheit, selbst bei solchen, die eigentlich nicht an einer Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) leiden. Dabei sind Produkte ohne Gluten eigentlich nur für Menschen gedacht, die an Zöliakie leiden. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist betroffen. Sie müssen auf einen Großteil der normalen Speisen verzichten: Brot, Pasta, Pizza, Saucen, Kuchen, Kekse, Wurstwaren, Bier. Und dies ein Leben lang. Pionier in der Entwicklung und Vermarktung innovativer Problemlösungen für Zöliakiebetroffene ist das Südtiroler Vorzeigeunternehmen Dr. Schär mit Sitz in Burgstall, dem wir unsere Titelgeschichte gewidmet haben. Hinter dem Unternehmen steht Ulrich Ladurner aus Meran. Er gilt als einer der Visionäre in Südtirols Unternehmerlandschaft.
Auch im Gespräch mit Patrick Gasser, dem Koordinator des Erlebnismuseums „Touriseum“, das unsere langjährige Mitarbeiterin Elfriede Zöggeler Gabrieli geführt hat, geht es um Visionen. 2018 wird das Touriseum 15 Jahre „alt“. Es war das erste Museum seiner Art weltweit. Ja, Sie haben richtig gelesen – Meran hatte 2003 den Mut, eine Vision zu verwirklichen. Mittlerweile entstehen Jahr für Jahr neue Museen und Ausstellungen zur jeweiligen regionalen Tourismusgeschichte. Heute stellt sich die Frage nach den Aufgaben eines Museums im 21. Jahrhundert.
Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre.