Editorial 24/2014
Im Winter 2014 von Margareth Bernard
In der Weihnachtszeit lauschen wir immer wieder der bewegenden Geschichte von der Geburt im Stall, von Licht und Wärme trotz Armut und unmenschlicher Zustände. Das Erscheinen der Hirten, welche die Heilige Familie mit den nötigsten Lebensmitteln versorgen, mahnt uns, Hilfe zu leisten. Oft können ein offenes Ohr für die Nöte und Sorgen unserer Mitmenschen und ein herzlicher Umgang mehr bewirken als große Taten. Denn Wärme erfahren viele Menschen nur noch äußerlich. Freundschaft, Freundlichkeit und Anteilnahme sind wertvolle Geschenke, können innere Wärme spenden und vor Einsamkeit, Mut- und Sinnlosigkeit schützen. Wir sollten zwischenmenschliche Wärme nicht der Hektik und der Gewinnsucht opfern. Schenken wir unseren Mitmenschen Licht und Wärme und lassen wir das Licht in unser Herz, auch oder besonders an grauen und trüben Tagen.
Als Einstimmung auf die weihnachtliche Zeit erzählt Ihnen Waltraud Holzner die Geschichte von Tante Josefines Adventkalender und wir stellen Ihnen drei Frauen vor, die ihre Zeit und ihre handwerkliche Geschicklichkeit seit Jahrzehnten für die traditionsreiche Kunst der Klosterarbeiten aufwenden.
An einem klaren, kalten Winterabend lohnt es sich, wieder einmal den Blick auf den Sternenhimmel zu richten, denn an solchen Abenden bzw. in solchen Nächten ist das Funkeln dort oben noch intensiver und besser sichtbar als sonst. Franz Summerer führt uns in seiner Rubrik „Der Sterngucker“ durch die Wintersternbilder und mischt aktuelles Südtiroler Zeitgeschehen mit einer Prise Sternengeflüster.
Wir stecken mitten im Dezember, dem zwölften Monat des Jahres. Warum aber trägt er in seinem Namen das lateinische „decem“, also zehn? Dieser Frage und vielen anderen, die unseren Kalender betreffen, geht Luis Fuchs in seiner Rubrik „Worte über Worte“ nach und kommt zum Schluss, dass wir mit dem Latein noch lange nicht am Ende sind.