Editorial 25/2021
Im 2021 von Eva Pföstl
Was hatten wir uns im vergangenen Dezember nicht alles erhofft für das Jahr 2021. Die Zuversicht war groß, dass alles, einfach alles wieder so sein sollte wie vor dem Moment, als das Corona-Virus seinen Weg um den Globus begann. Nun neigt sich 2021 dem Ende zu und es zeichnen sich Umrisse einer „neuen Normalität“ inmitten der Pandemie ab. Tatsächlich haben wir in vieler Hinsicht an Kenntnis, Übung und Routine im Umgang mit dem Virus gewonnen. Die meisten von uns haben sich an veränderte Alltagspraktiken und Umgangsformen ein Stück weit gewöhnt, einige gar Chancen in der Krise entdeckt. Die gesundheitlichen, psychischen und sozioökonomischen Folgekosten der Pandemie sind unterdessen deutlicher ans Licht gekommen und werden kontrovers erörtert. Zugleich droht die Rede von der „neuen Normalität“ und der Gewöhnung an den Ausnahmezustand jedoch darüber hinwegzutäuschen, dass die fortlaufende Veränderung des Pandemiegeschehens immer wieder neue Fragen aufwirft und neue Positionierungen erfordert. Das von der Politik oft versprochene „Licht am Ende des Tunnels“ flackert unsicher am Horizont und die Hoffnung, dass es sich dabei nicht nur um Weihnachtskerzen handelt, sondern um das Ende der Pandemie, wird durch immer neue Virusmutationen getrübt. So stellt uns die Pandemie weiterhin vor gewaltige Herausforderungen, bringt Familien, Schulen, Krankenhäuser u.v.a. an ihre Grenzen. Zugleich zeigt sie eindrucksvoll: Ein gesellschaftlicher Wandel ist möglich, wenn wir auf unsere Stärken bauen, wenn wir solidarisch handeln und soziales Engagement fördern.
Dies kann uns gelingen, davon sind wir vom Meraner Stadtanzeiger fest überzeugt. Vielen Dank für Ihre Treue!
Im Namen des gesamten Redaktionsteams wünsche ich Ihnen frohe, besinnliche Feiertage und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr.