Heureka
Im Frühling 2023 von Dr. Luis Fuchs
Es war der 3. April 1973, also genau vor 50 Jahren, als Martin Cooper das erste Telefonat der Welt über ein Mobiltelefon führte. Ein Entwicklerteam der US-amerikanischen Firma Motorola hatte den Prototyp eines tragbaren Telefons hergestellt, der über Funk mit dem Telefonnetz kommunizierte. Zehn Jahre später kam dann das erste serienreife Modell Motorola DynaTAC auf den Markt.
Mit dem Forschungswettbewerb „Eureka“ richtet sich das italienische Landesamt für Jugendliche an junge Erfinderinnen und Erfinder im Alter von 8 bis 18 Jahren. Damit sollen die wissenschaftliche Kultur unter der jungen Generation verbreitet und ihre Talente gefördert werden. Im Mittelpunkt von „Eureka“ steht dieses Jahr die Weltraumforschung.
Erfindungen sind manchmal das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit und andere Male stellen sie sich aufgrund „glücklicher“ Zufälle ein. Ist es einem Tüftler gelungen, ein schwieriges Problem zu lösen, folgt mitunter der freudige Ausruf „heureka“. Dieser Ausdruck der Überraschung ist auf den Mathematiker Archimedes aus Syrakus (287 – 212 v. Chr.) zurückzuführen. Dieser sollte für seinen König Hieron herausfinden, ob seine Krone aus purem Gold bestand. Tagelang grübelte der Mathematiker, fand aber keine Lösung. Als er ein Bad nahm, erkannte er, dass beim Einsteigen in die Wanne Wasser verdrängt wurde. Die Wassermenge, die über den Rand schwappte, entsprach genau dem Volumen seines Körpers. Vor Begeisterung rannte er nackt durch Syrakus und rief „heureka“, was heißt: „Ich hab‘s gefunden!“ Zu Hause tauchte er die Krone und einen genauso schweren Goldbarren in einen Bottich. Wäre die Krone aus echtem Gold gewesen, hätte sie genau die gleiche Menge Wasser zum Überlaufen bringen müssen wie der Barren. So folgerte Archimedes, dass ihr auch Silber beigemischt war.
Von Heureka-Momenten wurden nicht wenige Geistesgrößen ergriffen, die bei großen Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit Pate standen - von der Erfindung des Rades etwa bis hin zur Entdeckung der Röntgenstrahlung und des Antibiotikums Penicillin.