Augenmigräne oder klassische Migräne
Was kann man tun?
Im Herbst 2013 von Dr. Andreas Pichler
Die Augenmigräne ist ein klassischer Erste-Hilfe-Fall in der Augenambulanz.
Das Symptom ist Verschwommensehen, oft kombiniert mit einem eigenartigen Flimmern im äußeren Gesichtsfeld. Dieses Flimmern betrifft meist beide Augen, seltener nur ein Auge und geht einher mit Ausfällen im Gesichtsfeld (Skotome). Bilder werden am Rande nur mehr verschwommen gesehen, so als ob ein rauschendes Fernsehbild dazwischen liegen würde. Manchmal ist dem Patienten auch übel und schwindlig. Treten auch Kopfschmerzen auf, spricht man von der klassischen Migräne.
Migräne ist nicht heilbar, dennoch gibt es Maßnahmen, um die Anzahl und Dauer der Migräneattacken zu reduzieren. Was eine Migräne auslöst, ist meist sehr individuell. Deshalb sollte man auf jeden Fall ein Migränetagebuch führen, um festzustellen, welche Auslöser oder Veränderungen im Tagesablauf ausschlaggebend für die Migräneattacke waren. Beispielsweise kann der Verzehr serotoninhaltiger Lebensmittel eine Attacke auslösen. In bestimmten Sorten von Obst und Gemüse, wie Kiwis, Bananen, Ananas oder Tomaten, aber auch in Walnüssen oder Kakao ist Serotonin in größerer Menge enthalten.
Am wichtigsten ist es jedoch, den alltäglichen Stress in den Griff zu bekommen. Auch das Abweichen von der Tagesroutine, beispielsweise das ungewohnte Ausschlafen am Wochenende, bedeutet für den Körper Stress und kann in einer Migräneattacke enden.
Gute Hilfe bietet ein Entspannungstraining oder Sport. Vor allem Ausdauersport hilft, um Stresshormone abzubauen. Nicht alle vorbeugenden Maßnahmen können einen Migräneanfall verhindern, die Häufigkeit und Stärke der Migräneattacke sollte aber zurückgehen.