Augenschminke und Allergie
Im Frühling 2021 von Dr. Andreas Pichler
Schon seit einiger Zeit sind wir aufgrund des Covid-19 Virus gezwungen, eine Mundnasenschutzmaske zu tragen. Somit fehlen in der zwischenmenschlichen Kommunikation die wichtigen Mundpartien, mit denen wir unsere Emotionen und unseren seelischen Zustand mitteilen können. Umso wichtiger sind in dieser Beziehung deshalb die Augen geworden. Es ist also nicht verwunderlich, dass vor allem die Frau mehr noch als in der Vergangenheit die Ausdrucksstärke der Augen mit Hilfe von Augenschminke betonen möchte.
Es gibt eine enorme Bandbreite an Augenkosmetika, was sowohl den Preis aber auch die Qualität anbelangt. Zudem ist jeder Mensch unterschiedlich empfindlich und gerade schwere Allergiker wissen in der Regel, dass auf Schminke entweder ganz verzichtet werden muss oder nur hochwertige Produkte in Frage kommen.
Die sehr dünne und empfindliche Haut rund um das Auge reagiert sehr empfindlich auf direkten Kontakt mit nicht verträglichen Stoffen und es kommt zu Rötung der Lider und zu Augentränen.
Grund dafür sind meist die synthetischen Farben selbst oder die in den Kosmetika enthaltenen Lösungsmittel. Leider sind im Gegensatz zu Medikamenten die Inhaltsstoffe der Augenschminke nicht immer deklarationspflichtig. Dies erschwert natürlich eine gründliche Ursachenforschung beziehungsweise macht einen Allergietest extra schwierig.
Gerade Kontaktlinsenträger sollten eigens geeignetes Make-up verwenden.
Generell gilt, dass die Augenlidkante nicht geschminkt werden sollte, damit ja keine Partikel in den Bindehautsack geraten und dort eine Entzündung und Augenrötung auslösen können.