Augenwimpern schützen das Auge vor Staub und Schmutz
Im Frühling 2015 von Dr. Andreas Pichler
Wenn wir einen anderen Menschen beobachten und versuchen, diesen einzuschätzen, so achten wir besonders auf die Gesichtsmimik und die Körperhaltung. Doch auch die Augen sind ein wichtiges Kommunikationsmedium. So drückt ein kontinuierliches Blinzeln eventuelle Unsicherheit aus, ein starrer abwesender Blick kann Desinteresse signalisieren.
Die Augen können auch Aufschluss über den Gesundheitszustand einer Person geben. Rote, matte Augen zeugen von Müdigkeit; glänzende feuchte Augen können Ausdruck von Traurigkeit und Verzweiflung sein.
Auch die Augenwimpern erfüllen diesen Zweck und können Gesundheit oder Krankheit signalisieren.
Die eigentliche Funktion der Wimpern (Zilien) ist es, das Auge vor Schmutz und Staub zu schützen. An den Wimpernwurzeln gibt es verschiedene Schweiß- und Talgdrüsen, die die Wimpern benetzen. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wimper liegt bei 100 bis 150 Tagen; eine Wimpernreihe besteht aus ungefähr 200 Zilien, die 6 bis 12 cm lang sein können.
Infektionen, zum Beispiel eine lokale Herpesinfektion oder generelle Hauterkrankungen wie Neurodermitis führen oft zu einem Wimpernverlust. Das Gesicht wird dadurch leider oft als verschlossen und abweisend interpretiert.
Während Kleinkinder meist eine sehr dichte Reihe von langen Wimpern haben und damit Gesundheit signalisieren, sind die Wimpern im fortgeschrittenen Alter eher dünn und verkürzt.