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Depression im Frühjahr

Lesezeit: 3 min
Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Seit 2004 ist auch Südtirol Mitglied des europäischen Netzwerks gegen  Depression. Jahre der Aufklärungsarbeit haben das Bewusstsein von  Betroffenen und ihren Angehörigen bei uns günstig beeinflusst. Foto: pixelio.de
Seit 2004 ist auch Südtirol Mitglied des europäischen Netzwerks gegen Depression. Jahre der Aufklärungsarbeit haben das Bewusstsein von Betroffenen und ihren Angehörigen bei uns günstig beeinflusst. Foto: pixelio.de

Wenn alles blüht und auf den Sommer wartet, geht es Menschen, die zu Depressionen neigen, häufig besonders schlecht. Auch der Herbst ist ein Risikozeitraum für Depressionen, aber in Erwartung der Dunkelheit und Kälte des Winters wirkt diese Tatsache eher verständlich. Die jahreszeitliche Schwankung der Depressionen ist in Wirklichkeit ein noch unerforschtes Kapitel der Wissenschaft, genauso wie ihre Tagesschwankung: Depressionen sind meist morgens deutlich stärker als abends.

Seit 2012 liegen Zahlen über die Kosten der Krankheit vor, die im Jahr 2030 die weltweit bedeutendste sein wird. Eine bundesdeutsche Studie hat die von depressiven Patienten verursachten Kosten mit denen von Menschen, die an anderen Krankheiten leiden, verglichen. Ergebnis: Depressive verursachen dreimal mehr Krankenhauskosten als an anderem Erkrankte. Die Ausgaben für Medikamente jeder Art waren bei Depressiven zweimal höher, für das Krankengeld sogar 7,2 Mal höher als bei Menschen, die an anderen Krankheiten litten. Dabei waren die Ausgaben für antidepressive Medikamente mit 57 Euro pro Jahr und Patient verschwindend klein. Depression wird laut dieser Studie in Deutschland häufig mit teuren „Stärkungsmitteln“ und Vitaminen behandelt, statt mit den Substanzen, die wirklich helfen. Eine weitere Studie errechnete, dass Angestellte, die an Depression leiden, 4,6 Mal teurer sind als nicht depressive. Diese Ergebnisse zeigen, dass nicht nur viel Leid, sondern auch viel Geld durch rasche und gezielte Behandlung der Depression erspart bleiben kann. Allerdings suchen viele Betroffene spät, ungern oder gar nicht Hilfe.

Wissenschaftler haben genau untersucht, wer wo wie oft Hilfe sucht, und bringen erstaunliche Ergebnisse ans Licht. In Florenz sind nur 16 % aller Depressiven in ärztlicher Behandlung, in Zürich 50 %, in München immerhin 60 %. Dort war jahrelang der Hauptsitz der Europäischen Allianz gegen Depression, entsprechend wurde flächendeckend Sensibilisierungsarbeit betrieben.

Seit 2004 ist auch Südtirol Mitglied dieses europäischen Netzwerks gegen Depression. Jahre der Aufklärungsarbeit haben das Bewusstsein von Betroffenen und ihren Angehörigen bei uns günstig beeinflusst. Eine von Sabine Huber an der Psychiatrie Bruneck durchgeführte Befragung von Angehörigen hat ergeben, dass Südtiroler Familien keine Scham wegen der depressiven Erkrankung eines Mitgliedes empfinden – ganz anders, als die Mehrzahl der betroffenen Familien im Ausland. Sie sind auch zufrieden mit der Krankheitseinsicht der Betroffenen und mit dem fachlichen Behandlungsangebot vor Ort, ebenfalls im Gegensatz zu Angehörigen in der BRD. Diese positiven Ergebnisse sind überraschend und legen nahe, dass zumindest die psychische Krankheit Depression in Südtirol „salonfähig“ geworden ist, häufig erkannt und gut behandelt wird. Wahrscheinlich kennt bei uns die Mehrzahl der Bevölkerung die drei Hauptzeichen einer Depression: dauerhaft gedrückte Stimmung, Verlust von Freude und Interessen sowie innere Energielosigkeit und Leere für mindestens 14 Tage. Unbehandelt dauert eine depressive Krankheitsphase im Schnitt sechs Monate. Man könnte also abwarten, dass die Erkrankung von alleine vergeht, wenn sie nicht so leidvoll wäre, wenn sie nicht auch viele Jahre dauern könnte, und wenn sie kein erhöhtes Risiko zur Selbsttötung beinhaltete.

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