Rheuma und Augenentzündung - Uveitis
Im Herbst 2020 von Dr. Andreas Pichler
Ein rotes Auge kann allerlei Ursachen haben, meist handelt es sich um eine Entzündung durch einen Erreger wie ein Bakterium oder ein Virus. In diesem Fall kann schon der Hausarzt mit der Verschreibung von entsprechenden Antibiotika oder Virostatika Abhilfe schaffen.
Weiß man aber von einer rheumatischen Grunderkrankung oder ist diese womöglich gerade in Abklärung begriffen, so sollte man den direkten Weg zum Augenarzt wählen.
Handelt es sich womöglich um eine Uveitis?
Als Uvea bezeichnet man jene drei Strukturen im Auge, die am besten durchblutet sind. Es sind dies die Regenbogenhaut, die für die Augenfarbe verantwortlich ist, der Strahlenkörper, wo die Augenflüssigkeit im Auge produziert wird, und die Aderhaut, jenes starkdurchblutete Gewebe, das im hinteren Bereich zwischen Lederhaut und Netzhaut liegt. Findet in jenen Schichten im Auge eine Entzündung statt, wird dies als Uveitis bezeichnet.
Diese mitunter sehr schmerzhafte Reaktion des Auges findet dann statt, wenn körpereigene Abwehrzellen die Kontrolle verlieren und gegen eigene Zellen, in diesem Fall im Auge, vorgehen.
Die Augen tränen, das Sehen ist verschwommen und man sieht „Schwarze Mücken“ als Sinnbild für diffuse Trübungen im Augeninneren. Oftmals beginnt alles mit einem roten Auge und kann bei Nichtbehandlung und schlimmem Verlauf sogar zur kompletten Blindheit führen. Entzündungen haben komplizierte Umbauprozesse zur Folge, die anschließend in Vernarbungen und Verwachsungen enden.