Winterzeit – Hustenzeit
Im Winter 2019 von Dr. Hildegard Zeisel Heidegger
Husten ist ein sinnvoller Mechanismus des Atemtraktes, um Fremdstoffe und Erreger aus den Bronchien zu entfernen. Bei Reizung wird zum Schutz mehr Schleim produziert, auch der muss wiederum mit Husten abtransportiert werden. Der im Rahmen eines grippalen Infektes auftretende Husten (akute Bronchitis) wird über 90 % durch Viren verursacht und verläuft meist harmlos. Im Winter reagiert der Körper oft durch die kalte Einatmungsluft oder die trockene Heizungsluft mit Husten. Ein Husten, der länger als 3 Wochen besteht, wird als chronische Bronchitis bezeichnet. Husten mit Fieber oder eitrigem, blutigem Sekret sowie mit Atemnot müssen ärztlich behandelt werden. Natürliche Behandlungsmethoden:
Viel trinken und inhalieren:
Inhalationen mit Salzwasser, Thymian und Kamille halten die Schleimhäute gerade bei trockenem Husten feucht, fördern die Durchblutung und befreien vor Reizhusten. Zur Schleimlösung empfiehlt sich eine Inhalation mit Zwiebeldampf. Viel trinken, ca. 2 Liter täglich, ist ebenso wichtig zur Befeuchtung der Schleimhäute. Lauwarme Getränke eignen sich besser als kalte Getränke, auf Milch und Michprodukte sollte man verzichten. Raumluft befeuchten!
Hustentees
Sie wirken je nach Wirksubstanz der Pflanzen schleimlösend, hustenstillend, reizlindernd, aber auch entkrampfend. Teemischungen aus Lindenblüten, Holunderblüten, Eibischwurzel, Huflattichblüten, Anisfrüchten, Isländisch Moos, Malve, Königskerzenblüten, Fenchel, Spitzwegerich und Efeu haben sich sehr bewährt.
Brustwickel und Brustbalsam:
Brustsalben und Balsame mit Wacholder und Myrrheöl oder eine Thymiancreme eignen sich auch für Kinder. Es sollten keine mentholhaltigen, ätherischen Öle zum Einreiben oder Inhalieren bei Kindern angewendet werden. Eukalyptus, Latschenkiefer und Fichtennadeln sind nur für Erwachsene geeignet. Wohltuende Wickel sind auch warme Zwiebelwickel oder warme Kartoffelwickel.