Mais 1809 - Die Opfer des Tiroler Freiheitskampfes
Im Winter 2009 von Dr. Walter Egger
Bei der Renovierung der „Gedächtniskapelle“ am Friedhof Maria-Trost in Untermais haben 1990 Maiser Heimatpfleger und Schützen im Inneren eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer von 1809 anbringen lassen. Das Sterberegister der Pfarre Mais verzeichnet diesbezüglich folgende Tote:
Am 25. Mai blieben Martin Kofler, Dorner, und Valentin Walzl, Tagwerker, dann am 29. Mai Johann Trenkwalder, Riedinger-Sohn, auf dem Kampfplatz des Berg Isel und wurden zu Wilten begraben.
Johann Nock, ein Sohn des Ötzbauern in Labers, starb am 1. Juni an seiner Wunde zu Matrei, woselbst er begraben liegt.
Am 23. Juni: Peter Waldegger, Tagwerker beim Baron Paravicin, ein eifriger Landesverteidiger, 30 Jahre alt, gestorben an einer hitzigen Krankheit, die eine Folge der Strapazen bei den Auszügen war.
Am 8. August blieb auf dem Joch ob Telfes bei Sterzing an einer Schusswunde Sebastian Schnitzer, Knecht beim Kirchsteiger in Obermais; er wurde in Telfes begraben.
Am 23. August starb nicht an einer Wunde, sondern an Faulfieber Titl. Herr [Joseph Leopold] von Mazza zu Sterzing und wurde dortselbst begraben.
Am 23. Oktober: Johann Geiger, Passwirth, Schütze von der Kompanie Nr. 4; an einer am 10. Oktober bei Navis empfangenen Schusswunde; 54 Jahre alt.
Am 19. November: Martin Brunner, Rieglhofer Sohn, Tagwerker in Untermais, 33 Jahre alt, an der Folge von drei Bajonettstichen, die er am 16. November von einer französischen Patrouille erhielt, da er ganz unbewacht an der Pfrängermauer des alten Widums dem Gefecht bei der Marlinger Brücke zusah.
Josef Gartner, alter Burger-Sohn, Knecht beim unteren Dorfmeister, er wurde während der Affäre am 16. November von einer französischen Patrouille vor dem Haus, wo er für das französische Militär Holz hackte, ergriffen, nach Meran geschleppt, erbärmlich erschlagen und dann noch vollends totgeschossen; am 18. November dortselbst nebst anderen Verunglückten begraben.