15. März Weltverbrauchertag
Am 15. März ist Weltverbrauchertrag. Jedes Jahr erinnern an diesem Tag weltweit Verbraucherorganisationen an die Schutzinteressen von Verbrauchern, an grundlegende Verbraucherrechte sowie die Notwendigkeit, sozialem Unrecht, ökologischem Raubbau und ökonomischem Machtmissbrauch zu begegnen. Sie knüpfen damit an eine Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy an, der am 15. März 1962 erstmals eine Reihe von Verbraucherrechten formulierte.
Wir haben Herrn Reinhard Bauer, Leiter der Verbraucherberatung Meran, um ein kurzes Gespräch gebeten.
MS: Herr Bauer, am 15. März ist Weltverbrauchertag. Welche Bedeutung hat dieser Aktionstag?
R. Bauer: Der Weltverbrauchertag hat nicht bloß symbolischen Charakter, sondern ruft uns die Notwendigkeit des Verbraucherschutzes ins Gedächtnis. Dieser soll das Ungleichgewicht, welches in der Marktwirtschaft zwischen Betrieben und Einzelpersonen besteht, ausgleichen. Ziel des Verbraucherrechts ist es, dass der Bürger nicht zum Spielball der Marktwirtschaft wird. Daher ist der Verbraucherschutz ein wesentlicher Pfeiler unserer Gesellschaft.
MS: Wie viele Personen wenden sich jährlich an die Verbraucherberatung Meran?
R. Bauer: Die Verbraucherberatung Burggrafenamt mit Sitz in Meran bietet jährlich um die 3.000 Beratungen an. Die Beratungsstelle ist jeden Tag geöffnet. Corona-bedingt fand die Beratung über weite Teile auf telematischem Wege statt, telefonisch, per Email oder Videokonferenz.
MS: Gibt es einen Dauerbrenner in Ihren Beratungen?
R. Bauer: Wir haben mit der Telefonie einen Bereich, bei dem viel Beratung und Intervention notwendig ist. Die Anfragen sind jedoch vielfältiger Natur und umfassen Bereiche wie Handel & Konsum, Handwerk, Versicherung, Kondominiumsrecht, Freiberufler und noch viele weitere.
MS: Welches sind weitere Schwerpunkte Ihrer Beratung?
R. Bauer: Insbesondere durch Corona fand eine Entwicklung statt. Viele Verbraucher/innen verfügen schlicht nicht mehr über die notwendigen finanziellen Mittel, um Rechnungen oder Darlehensraten zu begleichen.
MS: Welches ist die effizienteste Lösung bei Streitigkeiten?
R. Bauer: Kommt es zu Streitfällen zwischen Verbraucher/innen und Betrieben setzen wir in erster Linie auf den Dialog zwischen den Parteien. Sinn und Zweck ist es, ergebnisorientiert zu arbeiten, dabei gerät die Schuldfrage in den Hintergrund.
Ein probates Mittel ist mit Sicherheit die Mediation, die in verschiedenen Bereichen bereits verpflichtend ist. So lassen sich Streitfälle nachhaltig und dauerhaft lösen.