Casinos Austria will Spielhalle in Meran
Im Winter 2011 von Gudrun Esser
Im Eurotel wollen die Casinos Austria International eine 400 m² große Spielhalle eröffnen. Geplant sind laut ersten Berichten 50 Spielautomaten der neuesten Generation, Sportwetten und eine gastronomische Einrichtung. Klein Las Vegas in Meran? Der italienische Markt ist für den Glücksspielgiganten der Markt der Zukunft. Hintergrund hierfür ist die italienische Gesetzgebung. Denn vor etwa sieben Jahren wurde das Staatsgesetz für das Glücksspiel erheblich gelockert. Für die Glücksspielindustrie das reinste Eldorado.
Unter www.news.at hatte sich der Chef der Casinos Austria International, Paul Herzfeld, zum italienischen Automatenmarkt wie folgt geäußert:
„…Die Casinos Austria wollen sich heuer auf den italienischen Automatenmarkt konzentrieren. Am Donnerstag eröffnete das erste Mini-Casino in Mailand. Wir haben 2011 vor, rund 1.800 Video Lotterie Terminals an etwa zehn Standorten aufzustellen…“
„…Gemeinsam mit unserem Partner Cogetech investieren wir in Italien rund 40 Mio. Euro. An dem Joint Venture Azzurro Gaming halten die CAI 75 Prozent und die Mailänder Cogetech 25 Prozent.“ Cogetech ist laut Herzfeld einer von zehn VLT-Lizenznehmern und der viertgrößte Player Italiens.
„…In Italien sind insgesamt rund 400.000 Spielautomaten zugelassen. Von den neuen VLTs wird es nur 50.000 geben. Wir haben hier ein besonderes Produkt.“ (Immerhin könne man an einem solchen Automaten bis zu 100.000 Euro gewinnen.)
Merans Bürgermeister kommentierte den Zuwachs auf dem italienischen Markt mit der Begründung, dass die italienischen Gesetze diesbezüglich vor etwa sieben Jahren gelockert worden seien. Das habe auch einen Grund, schließlich seien Steuereinnahmen, die aus dem Glücksspielmarkt resultieren, die viertwichtigste Geldquelle für den Staatshaushalt.
Warum aber profitiert die Gemeinderegierung nicht vom Landesgesetz, das am 10. November 2010 verabschiedet wurde?
Der Meraner Stadtanzeiger befragte Bürgermeister Günther Januth zu diesem Thema.