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  3. Ich fühle mich hier als Teil einer großen Familie.

Ich fühle mich hier als Teil einer großen Familie.

Lesezeit: 3 min

Im Sommer 2022 von Eva Pföstl

Gabriel Hassan
Gabriel Hassan

MS: Gabriel, wie bist du zum Jungle Music Incubator gekommen?
G. Hassan:
Ich habe es von einem Freund erfahren, der davon gehört hatte. Anfangs dachte ich, das ist wieder eines dieser typischen Projekte, die halt in Südtiroler Jugendzentren immer mal wieder angeboten werden und war zu Beginn deshalb auch eher skeptisch. Aber nachdem ich Fabian (Anm. Fabian Heidegger) und das Team kennenlernte, habe ich relativ schnell verstanden, dass hier Profis am Werk sind.

MS: Woher kommst du?
G. Hassan:
Ich komme aus Leifers, bin aber ursprünglich in Mazedonien geboren. Ich komme aus einer Roma-Familie und bin als kleiner Junge viel mit meinen noch sehr jungen Eltern herumgezogen, bis wir hier in Südtirol gelandet sind. Meine Kindheit war nicht immer ganz einfach. Wir haben viele Jahre im Wohnwagen gelebt und deshalb hat mich diese Zeit sehr geprägt. Nichtsdestotrotz möchte ich meine Vergangenheit nicht verleugnen. Sie ist ein Teil von mir, aber ich möchte in Zukunft meinen eigenen Weg gehen. Ich bin jetzt 19 Jahre alt und habe meine eigenen Vorstellungen und Träume.

MS: Erzähl uns ein wenig mehr über deine Familie.
G. Hassan:
Ich muss wirklich gestehen, dass es nicht immer einfach war und es auch viele problematische Dinge in meinem Leben gab. Mein Vater war im Gefängnis und meine Mutter hat bald danach Depressionen bekommen. Ich habe zwei kleine Geschwister und musste als großer Bruder gleich mehrere Rollen gleichzeitig übernehmen. Ich musste Geld nach Hause bringen, meine Mutter trösten und auf meine Geschwister aufpassen. Und ich war dabei selbst noch ein Kind.

MS: Wie schwierig war es für dich, diese Rolle zu übernehmen?
G. Hassan:
Ehrlich gesagt, sehr schwierig. Ich habe zwar gearbeitet, aber es hat nicht gereicht, um eine fünfköpfige Familie über die Runden zu bringen. Deshalb bin ich dann auf die schiefe Bahn geraten und habe versucht, auf andere Art und Weise das Geld zu besorgen. Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe, aber wenn deine kleinen Geschwister Hunger haben, dann unternimmst du alles, um ihnen zu helfen. Seitdem ich aber beim JMI bin, bin ich ein neuer Mensch geworden. Die Musik und die Menschen hinter diesem Projekt geben mir so viel Kraft. Für die Dinge, die ich gemacht habe, muss ich geradestehen und diese Situation dann hinter mir lassen. Ich arbeite jetzt regelmäßig und werde bald eine Ausbildung zum Fahrstuhltechniker abschließen. Nach der Arbeit gehe ich regelmäßig in die Berufsschule und am Freitagabend fahre ich dann nach Meran ins Jugendzentrum „Jungle“ und arbeite an meiner musikalischen Karriere.

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Ausgabe 15/2022
Meraner Stadtanzeiger 15/2022
Do, 04. Aug 2022

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