Meraner Zitherkreis beim Volksmusikfestival in Oberösterreich
Im Sommer 2012 von Helmuth Tschigg
Unlängst fuhr der Meraner Zitherkreis auf Einladung von Sepp Hintermair, Organisator der Festspiele in Aspach, nach Oberösterreich. Dort wird eines der wichtigsten Festivals für Volksmusik in Oberösterreich organisiert. Ende Juni fanden in diesem Rahmen ein Volksmusik-Hoangart und das Gstanzlsingen statt, welche von acht Gruppen aus Oberösterreich, Bayern, Nordtirol und dem Meraner Zitherkreis mitgestaltet wurden. Der Meraner Stadtanzeiger führte nach der Rückkehr mit einigen Mitgliedern des Meraner Zitherkreises folgendes Interview:
Meraner Stadtanzeiger: Herr Platter, ein Gastauftritt bei einem bekannten Festival war für Sie und Ihren Verein sicher ein großes Erlebnis?
Andreas Platter, Obmann des Ziterkreises: Seit meiner Ernennung zum Obmann des MZK war dies das erste größere Projekt, welches es umzusetzen galt. Die Reise sollte nicht nur eine Konzertreise sein, sondern auch ein würdiger Abschluss des Jubiläumsjahres, welches wir im letzten Jahr gefeiert haben.
Stadtanzeiger: Wer war noch beim Konzert zu hören?
Andreas Platter: Als Gäste waren auch die Laubensteiner Bläser aus Bayern gekommen. Die österreichische Volksmusikszene war mit der Solinger Landlermusi, den Goiserer Beringa Paschern, dem Kärntner Viergesang, den Mattigtaler Jagdhornbläsern, den Tiroler Tanzgeigern aus Innsbruck und Agnes Palmisano, progressive Wienerlied-Sängerin aus Wien, vertreten.
Stadtanzeiger: Wie bereitet man sich auf so einen wichtigen Auftritt vor?
Sepp Dentinger, musikalischer Leiter: Wir treffen uns wöchentlich in unserem Probelokal im KIMM in Untermais, um uns auf die verschiedenen Auftritte vorzubereiten, so auch auf diesen. Jeden Donnerstag wurde in den letzten Wochen das Programm intensiv einstudiert.
Stadtanzeiger: In welcher Besetzung waren sie zu Gast in Aspach?
Sepp Dentinger: Diesmal waren 6 Zithern, 2 Gitarren, 1 Kontrabass und 1 Geige dabei. Es fehlte unsere zweite Geigenspielerin, da sie in Babypause ist.
Stadtanzeiger: Welche waren für Sie die Höhepunkte der Fahrt?
Pedoth Claudia, Vize-Obfrau: Natürlich in erster Linie das Konzert. Es war schon erstaunlich, dass sich so viele Menschen für Volksmusik begeistern ließen. Obwohl es im Konzertsaal drückend heiß war, herrschte eine ungemein fröhliche Atmosphäre unter den 700 Gästen. Ein weiterer Höhepunkt war dann das „Gstanzlsingen“, welches am Abend stattfand. Wir staunten nicht schlecht, als sich der Saal immer mehr füllte und über 1.200 Gäste schließlich gespannt auf die Gstanzlsänger warteten.
Stadtanzeiger: Hatten Sie auch Zeit, sich im Innviertel etwas umzusehen?
Margareth Burger: Den ersten Zwischenstopp machten wir am Attersee, wo wir die Landschaft genossen und so mancher auch die Wassertemperatur testen konnte. Auf der Heimfahrt beschlossen wir, die bayerisch-oberösterreichische Landesausstellung 2012 „verbündet-verfeindet-verschwägert“ im Schloss Mattighofen zu besuchen.