Pur Südtirol - der Genussmarkt
Neueröffnung im Kurhaus
Im Frühling 2010 von Helmuth Tschigg
Schon der Name sagt alles über die Zielvorstellungen der Betreiber des neuen Genussmarktes, Günther Hözl und Ulrich Wallnöfer, in der Freiheitstraße aus. In jenem Teil des Kurhauses, wo in früheren Zeiten die „Weinkost“ war, entstand ein Geschäft mit einem ganz besonderen Angebot: Alle Erzeugnisse sind aus Südtirol, also „Pur Südtirol“.
Die Fleischwaren, die Molkereiprodukte und das Gemüse sind von ausgewählten, oft kleineren Erzeugern, viele aus dem Burggrafenamt und Vinschgau, aber auch aus anderen Gegenden Südtirols. Natürlich steht ein besonders reichhaltiges Angebot an Weinen im Zentrum des Geschäftes.
Es fällt sofort auf, dass hier die Produkte, die Waren im Mittelpunkt stehen. Die spartanische Einrichtung, hauptsächlich mit Apfelsteigen, sogenannten „Harass“, gehört zur Grundidee. Diese Steigen erfüllen die Funktion von Regalen, sind leicht und können ganz beliebig angeordnet werden.
Wir sprachen mit dem Designer Harry Thaler über die Planungs- und Bauphase:
Sie leben und arbeiten in London und haben jetzt trotzdem für Südtirol Pur die Planung des neuen Feinkostgeschäftes übernommen?
Nach fünf Jahren des Hin- und Herpendelns lebe ich jetzt seit zwei Jahren in London. Ich habe dort ein Masterstudium am renommierten Royal College of Art abgeschlossen.
Sie sind jetzt freischaffender Künstler?
Nicht Künstler, Designer! Günther Hölzl hat sich im vorigen Jahr mit mir in Verbindung gesetzt. Ich habe ihn nicht gekannt, obwohl er in Gratsch, ein paar Häuser von meinem Heimathaus entfernt, wohnt. Zwischen uns entstand schon bald ein gutes Verhältnis.
Günther Hölzl hat ja auch eine künstlerisch tätige Mutter.
Ja vielleicht deshalb, jedenfalls haben wir gleich gut harmoniert und ein paar Wochen darauf hat er mir dann den Auftrag erteilt.
Das war eine kurze Bauzeit vom Herbst bis jetzt.
Ja, wahnsinnig kurz. Aber unser Verhältnis war sehr offen und so konnte alles in kurzer Zeit entstehen. Das freie Arbeiten, das mir Günther und Ulli ermöglichten, und das erwiesene Vertrauen, das schätze ich sehr.
Die Tischlerarbeiten hat Fritz Kager aus St. Pauls übernommen.
Das war für mich eine neue Erfahrung. Ich kann nur sagen, mehr als super geht nicht. Ich habe mit vielen Tischlereien zusammengearbeitet, aber hier hat alles gepasst, die ganze Organisation in dieser kurzen Zeit und die andauernde Bereitschaft. Es war das beste gegenseitige Verständnis, fachlich und geschmacklich, das ich je erlebt habe.