Visionen für die Stadtentwicklung
Gemeinderat Andreas Zanier im Interview
Im Frühling 2015 von Helmuth Tschigg
Architekt und Gemeinderat Andreas Zanier leitet die Arbeitsgruppe innerhalb des Teams SVP Meran, um mit einem durchdachten Konzept die Aufwertung der Meraner Innenstadt und des Wohn- und Kulturraums umzusetzen. Bei der Eröffnung des Meraner Marktes am 28. März hatten wir Gelegenheit, mit Andreas Zanier über die Arbeitsgruppe und die Ziele zu sprechen.
Stadtanzeiger: Herr Zanier, was kann man sich unter dieser Arbeitsgruppe vorstellen?
Andreas Zanier: Unser SVP-Team arbeitet zusammen mit unserem Bürgermeisterkandidaten Gerhard Gruber intensiv an einigen für Meran wichtigen Themen. Eines meiner besonderen Anliegen als Ortsobmann von Meran Stadt ist natürlich die Meraner Innenstadt. Dazu zähle ich das historische Steinachviertel ebenso wie die Lauben, die Freiheitsstraße und den Rennweg bis zum Theaterplatz. Wir sind gefordert, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um nicht nur das einzigartige „Einkaufszentrum Innenstadt“ zu sichern, sondern auch unseren Bürgern einen attraktiven Wohn- und Kulturraum zu bieten.
Aus diesem Grund habe ich eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die vorrangig die Bedürfnisse und Anliegen unserer Bürger berücksichtigt und diese in ein fachliches Konzept gießt. Wir werden diese Ideen und Visionen in das SVP-Parteiprogramm übernehmen und die kommenden fünf Jahre an dessen Umsetzung festhalten.
Stadtanzeiger: Können Sie uns Beispiele für dieses Konzept nennen und wie Sie diese konkret angehen möchten?
Andreas Zanier: Es geht in erster Linie darum, eine Gesamtvision für die Innenstadt zu entwickeln. Dabei gilt es mit Weitsicht grundlegende Maßnahmen zu setzen. Als Beispiel möchte ich das Steinachviertel nennen, welches als besonders wertvoller Stadtteil wiederbelebt werden soll. Selbstverständlich muss dafür die bestehende Bausubstanz bewahrt und durch attraktive Anreize renoviert, saniert bzw. modernisiert werden.
Ein Anreiz hierfür könnte eine angepasste GIS-Steuer sein, die an die besonderen Bedürfnisse der historischen Bausubstanz angepasst wird. Dies wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Da die Höhe des Steuersatzes durch die Gemeinde geregelt wird, besteht hier ein tatsächlicher Handlungsspielraum. Ich habe diese Vorgehensweise bereits in der vergangenen Amtsperiode unterstützt und werde mich dafür auch weiterhin starkmachen.
Weiters muss es Aufgabe der Politik sein, private Initiativen, die auch der Allgemeinheit nutzen, so gut wie möglich zu unterstützen. Die öffentliche Verwaltung muss Brückenbauer sein und nicht durch unnötige bürokratische Hürden Projekte verhindern. Diese Projekte müssen natürlich in die Gesamtvision der Innenstadt passen.