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Warum ist Vitamin D während Corona besonders wichtig?

Lesezeit: 4 min

Im Herbst 2020 von Eva Pföstl

Dr. Tanja Nart
Dr. Tanja Nart

Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen – viele Menschen würden gern noch mehr tun, um sich vor einer Corona-Infektion zu schützen oder um im Fall einer Ansteckung mit einem gestärkten Immunsystem dagegenzuhalten. Besonders geraten dabei Vitamine ins Blickfeld, die bei anderen Infekten als hilfreich gelten. Neuerdings wird dazu oft auf das Vitamin D verwiesen. Wir haben Frau Dr. Tanja Nart, Apothekerin in Burgstall, um Auskunft gebeten.

MS: Frau Dr. Nart, eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen und Spurenelementen ist wichtig, um dauerhaft gesund zu bleiben. Welche Rolle spielt dabei das Vitamin D?
T. Nart:
Nur wenn unser Körper gut mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt ist, kann unser Immunsystem optimal arbeiten. Wichtig sind hierfür vor allem die Vitamine A, C, und D, Selen, Zink und die Omega-3-Fettsäuren. Dass die Sonne einen bedeutenden Einfluss auf unsere Gesundheit hat, wissen wir alle. Bei Sonneneinstrahlung produziert unsere Haut das „Sonnenhormon“ Vitamin D.

MS: Woher bekommt der Köper Vitamin D?
T. Nart:
Der Körper bekommt sein Vitamin D von der Sonne, etwas aus der Nahrung, vor allem aber aus Nahrungsergänzungsmitteln, ohne die wir heutzutage nicht mehr auskommen. Warum das so ist, möchte ich gerne erklären. Bei uns ist es von Oktober bis März nicht möglich, durch die Sonne Vitamin D zu bilden. Die Sonneneinstrahlung ist einfach zu flach, die wirksamen UV-B Strahlen werden auf dem längeren Weg durch die Atmosphäre absorbiert. Von Anfang April bis Ende September kann unser Körper selbst Vitamin D produzieren. Dafür sollten wir uns täglich ca. 10 bis 20 Minuten (dem Hauttyp entsprechend) zwischen 11 und 15 Uhr, in Badebekleidung und ohne Sonnencreme in die Sonne legen. Dabei ist aber eines zu beachten: Nur wenn wir einen Sonnenbrand vermeiden, ist die Vitamin D-Bildung gesund! Wer schafft das täglich? Am Wochenende ins Schwimmbad zu gehen oder in den Bergen zu wandern, ist für die Vita­min D-Bildung nicht ausreichend.

MS: Gibt es Nahrungsmittel, die viel Vitamin D enthalten?
T. Nart:
Nahrungsmittel, die richtig viel Vitamin D enthalten, gibt es eigentlich nicht. Um 4000 I.E. Vitamin D („normale“ Tagesdosis eines Erwachsenen mit ca. 60 kg) über die Nahrung aufzunehmen, müssten wir ca. 60 Eier, 2,5 kg Makrelen, 600 g Lachs, 5 kg Champig­nons oder 111 l Milch trinken. Deshalb müssen wir, damit wir gesund bleiben bzw. gesund werden, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Vitamin D3-Präparate gibt es in unterschiedlichen Arzneiformen und in den unterschiedlichsten Dosierungen. Da muss man schon
etwas aufpassen. In einem Tropfen können z.B. 250, 1000 oder auch 2000 I.E. Vitamin D3 enthalten sein.

MS: Wie erkennt man einen Mangel an Vitamin D?
T. Nart:
Meist bringen wir einen Vitamin D-Mangel nur mit Osteoporose in Verbindung. Aber auch Bluthochdruck, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Depressionen, Schilddrüsenerkrankungen, ADHS und eben auch Atemwegsinfekte wie Erkältung, grippaler Infekt oder Influenza werden mit einem Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht.

MS: Warum ist Vitamin D in Coronazeiten besonders wichtig?
T. Nart:
Mittlerweile ist es bekannt, dass Personen mit bestimmten Grunderkrankungen (Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, starkes Übergewicht oder auch Bluthochdruck) einem höheren Risiko ausgesetzt sind, wenn sie an Covid-19 erkranken. Bei all diesen Erkrankungen ist der Vitamin D-Spiegel niedrig. Ebenso haben oft ältere Personen einen Vitamin D-Mangel. Bei Menschen in Seniorenheimen ist der Vitamin D-Spiegel oft verheerend. Und auch diese zählen zur sogenannten Risikogruppe. Eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart besagt: Je niedriger der Vitamin D-Spiegel, umso schwerwiegender war die Covid-19-Erkrankung. Deshalb sollte spätestens bei Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung unbedingt der Vitamin D-Status geprüft und ein Defizit behoben werden.

MS: Kann man Vitamin D auch überdosieren und sich damit schaden?
T. Nart:
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin und kann auch überdosiert werden. Am sinnvollsten ist es, vor der Einnahme von Vitamin D3 den Vitamin D-Spiegel zu kontrollieren. Das kann der Hausarzt verschreiben, kann aber auch privat in den verschiedenen Kliniken oder auch in Apotheken gemacht werden. Der Vitamin D-Spiegel sollte mindestens zwischen 40-60 ng/ml sein, besser noch wäre ein sehr guter Vitamin D-Spiegel bei ungefähr 70 ng/ml.

  • < 20 ng/ml: kritische niedriger Vitamin D-Spiegel
  • 21-30 ng/ml: langfristiger Vitamin D-Mangel
  • 31-40 ng/ml: ausreichender Vitamin D-Spiegel
  • 41-60 ng/ml: guter Vitamin D-Spiegel
  • 61-90 ng/ml: sehr guter Vitamin D-Spiegel
  • > 90 ng/ml: hoher Vitamin D-Spiegel
  • > 150 ng/ml: Intoxikation

Aufgrund der Laborwerte und des Körpergewichts kann dann eine Initialdosis und eine Erhaltungsdosis berechnet werden. Die Initialdosis sollte dann über 1 bis 3 Wochen verteilt werden. Anschließend werden entsprechend dem Körpergewicht täglich mind. 70 I.E. Vitamin D pro kg eingenommen, damit man auf dem gewünschten Vitamin D-Spiegel bleibt. Das sind bei einem 70 kg schweren Erwachsenen 5000 I.E. Vitamin D pro Tag. Da bei jedem die Vitamin D-Aufnahme unterschiedlich sein kann, lautet die Devise: Zuerst den Vitamin D-Spiegel messen, Bedarf berechnen (Initialdosis/Erhaltungsdosis) und nach ca. 1 bis 2 Monaten nochmal kontrollieren! Was vielleicht noch wichtig ist: Ein Vitamin D-Mangel ist immer auch ein Magnesiummangel. Wer schlechte Vitamin D-Werte hat, sollte deshalb auch immer ein gutes Magnesium­präparat einnehmen.

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Ausgabe 23/2020
Meraner Stadtanzeiger 23/2020
Do, 26. Nov 2020

  • Editorial 23/2020
  • Südtirol testet
  • Steinmetzin Doris Jacob
  • Mit Händen sprechen
  • Erfahrungsbericht eines Covid-19-Überlebenden (3)
  • Warum ist Vitamin D während Corona besonders wichtig?
  • Kassenbon-Lotterie
  • Es weihnachtet sehr – Steuervorteil durch Fruchtgenuss

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