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„I konn mir jo nit die Seal verbrennen!“

Familiengeschichte im Lichte unserer Geschichte

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2014 von Dr. Ferruccio Delle Cave

Dieser Artikel erschien vor 9 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Anno 1884: In der Bildmitte sehen wir Gertraud Pircher (1831–1907) als Witwe mit ihren Kindern. Gertraud ist das erstgeborene Kind des Thomas Pircher (1787–1845) und der Gertraud Kuppelwieser (1793–1848) und  also die Schwester meines Urgroßvaters Johann Pircher (1835–1873).  Gertraud Pircher hat am 7. März 1859 in St. Gertraud Isidor Gamper (1826–1873) geheiratet. Von links: Josef, Gertraud, Mutter Gertraud  (verwitwet Gamper), Walburga, Johann und Theresia Gamper.  Das älteste der sechs Kinder, Nikolaus, ist nicht abgebildet.  Or
Anno 1884: In der Bildmitte sehen wir Gertraud Pircher (1831–1907) als Witwe mit ihren Kindern. Gertraud ist das erstgeborene Kind des Thomas Pircher (1787–1845) und der Gertraud Kuppelwieser (1793–1848) und also die Schwester meines Urgroßvaters Johann Pircher (1835–1873). Gertraud Pircher hat am 7. März 1859 in St. Gertraud Isidor Gamper (1826–1873) geheiratet. Von links: Josef, Gertraud, Mutter Gertraud (verwitwet Gamper), Walburga, Johann und Theresia Gamper. Das älteste der sechs Kinder, Nikolaus, ist nicht abgebildet. Or

Jüngst hat Josef Pircher auf mehr als 500 Seiten seine Familiengeschichte in einem sehens- und lesenswerten Buch nacherzählt. Ja, denn „I konn mir jo nit die Seal verbrennen!“ ist in der Tat mehr als eine Familiengeschichte, es sind zahlreiche Geschichten, die hier aneinandergereiht, einem groß angelegten zeithistorischen „Roman“ ähnlich, vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute unsere Südtiroler Geschicke anhand zweier Familien, der Kuppelwieser aus dem Ultental, und der Pircher aus Plaus und dem unteren Vinschgau, exemplarisch nacherzählt und mit einer Reihe von Schwarz-Weiß-Fotografien veranschaulicht.

Der Titel des Buches, das im Wiener Verlag „infoantiqua“ 2013 erschienen ist, lautet „Ausflüge im Spiegel von Dorf-, Landes- und Kulturgeschichte“ und ist stark untertrieben! Das Ganze ist kunstvoll im Dialog mit dem Verfasser aufgezeichnet und besprochen, im besten Sinne nacherlebte und erlebbare Familiengeschichte, Autobiografie und Memoiren in einem. Im Vorwort unterstreicht der Autor Josef Pircher: „Nicht vornehmlich mein Lebenslauf ist es, aus dem heraus ich das Gestern und Heute meines Lebens und meiner Familie betrachte, sondern aus der Perspektive dessen, was mich in meinem Leben bewegt hat und bewegt: die Liebe zum Schönen.“

Josef Pircher ist 1936 in Plaus geboren, Volksschullehrer, Musiker, Chorleiter und Heimatschützer, ein Kulturmensch durch und durch, der an der Gründung des Orchesters der „Musikfreunde Meran“ ebenso maßgeblich beteiligt war wie als Obmann des Heimatpflegevereins Naturns und als langjähriger Obmann des „Südtiroler Chorvereins“. Die Musik und Heimatliebe, die Heimatkunde und Historie bewegten und bewegen Josef Pircher seit jeher. In seinem Vorwort erinnert er an Goethe und sieht im Erinnern auch die geheime Triebfeder für sein Buch.

Der Geschichte der Familien Kuppelwieser und Pircher wird im Buch bis in die 10. und 12. Generation ins 18. Jahrhundert zurück nachgespürt. Mehrere Kapitel sind hier der Familie Pircher gewidmet: „Erste Weltschau in Plaus“, „Die Geschichte des Oberjochhofs“, „Kindheitstage auf der Flatschberg-Alm“, „Leben auf Gröber, Auenheim und Neuhaus“ und vieles mehr, das dem Leser Einblick gewährt in die Ahnenreihe, aber vor allem in die dunklen Zeiten unserer Tiroler Geschichte, vor allem in die Zeit von 1918 bis 1930, die Italianisierungsbestrebungen der faschistischen Machthaber, den Nationalsozialismus und die Option wie auch die schwierige Nachkriegszeit. Die Persönlichkeiten und Figuren aus der Kuppelwieser-Familie hingegen gehen bis auf den „Tiroler Freiheitskampf 1809 zurück mit Johann Jakob Pircher, dem „Tiroler Landes- und Standschützen“, dem Ersten Weltkrieg und seiner Tiroler Front und den aus der Familie stammenden Kaiserjägern in Galizien. Dazu ein interessantes Kapitel zur Besiedlungsgeschichte des Ultentals. Nicht ausgespart werden einzelne Kapitel illustrer Mitglieder beider Familien, etwa jene des Leopold Kuppelwieser, des in Wien wirkenden akademischen Malers, der mit Franz Schubert und seinem Kreis befreundet, Schubert auch gemalt hat. Im Anhang finden die Leser die statistische Frucht genealogischer Forschung: die einzelnen Familienstämme der beiden Familien und jener des Leopold Kuppelwieser bis in unsere Tage.

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Brugnara MeranMortec Tore
Ausgabe 1/2014
Meraner Stadtanzeiger 1/2014
Fr, 10. Jan 2014

  • Editorial 01/2014
  • Der Geist aus der Flasche - Die Kunst der Destillation
  • Als Schnapsbrennen noch verboten war
  • Die Kiefer (4)
  • Entzündung der Nasennebenhöhlen in der Winterzeit
  • „I konn mir jo nit die Seal verbrennen!“
  • Winterwanderung nach St. Helena in Ulten
  • Neuheiten für das Jahr 2014
  • Giftige Gaben

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