Nach der COVID-Erkrankung auf Nummer sicher gehen
Im Herbst 2021 von Stiftung St. Elisabeth
„Long Covid“ kann jeden treffen und eine Bandbreite von verschiedenen körperlichen und psychischen Auswirkungen haben. Dr. Andreas Marseiler, Facharzt für Pneumologie an der Martinsbrunn ParkClinic beantwortet häufige Patientenfragen und zeigt auf, was Patienten nach der Erkrankung beachten sollten.
Welche Folgesymptome sind nach Genesung von der akuten Erkrankung bislang bekannt?
Viele Betroffene berichten über Beschwerden, die auch nach Wochen oder Monaten noch bestehen und unterschiedlich stark beeinträchtigend sein können. Am häufigsten sind Erschöpfung, Atemnot, Gelenkschmerzen und Brustschmerzen, die unter der Diagnose „Long COVID oder „Post COVID Syndrom“ zusammengefasst werden. Weitere Symptome sind:
- Müdigkeit (Fatigue)
- Atembeschwerden und Husten
- Herzstolpern, Herzrasen
- Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns (Anosmie)
- Kopf- und Muskelschmerzen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Nervenstörungen (Neuropathien)
- Depressionen und Angststörungen
- Schlafstörungen
Gibt es verborgene Gefahren, insbesondere bezüglich Herz- und/oder Lungenfunktion?
Wissenschaftliche Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Lungenfunktionseinschränkungen, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelentzündungen hin.
Was sollte ich beachten, um wieder zu sportlichen Aktivitäten zurückkehren zu können?
Sinnvoll ist es zunächst bei anhaltenden Beschwerden einen Facharzt für eine detaillierte Abklärung aufzusuchen. Ein umfassendes Nachsorge-Programm mit Fokus auf Lunge und Herz kann zumindest eine Entscheidungsgrundlage bieten, ab wann wieder eine gesunde Rückkehr zum Sport mit niedrigem Risiko möglich ist.