Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. merk-würdig  
  3. Apfel und Apple

Apfel und Apple

Lesezeit: 2 min

Im Herbst 2022 von Dr. Luis Fuchs


Der Herbst strahlt uns an und mit ihm die klassische Herbstfrucht: der Apfel, die Frucht der Früchte. In Südtirols „Obstgärten“ locken Gold Delicious, Gala und Fuji in unterschiedlichsten Farbtönungen und stimulieren unsere Sinne.

Kaum eine andere Frucht hat im Laufe der Geschichte Mythos, Kultur und Wissenschaft so beeinflusst wie der Apfel. Bereits im Alten Testament galt der Genuss des Apfels als Sinnbild der Erkenntnis und der verlorenen Unschuld des Menschen. Der Verführung Adams durch Eva mit dem Apfel folgte die Vertreibung aus dem Paradies. Doch genauer besehen ist in der Bibel keineswegs die Rede von einem Apfelbaum, sondern vom „Baum der Erkenntnis“. Der Apfel wurde erst später hineininterpretiert, wohl um die abstrakten Früchte der Erkenntnis zu veranschaulichen. Zudem lautet das lateinische Wort für Apfel „malum“, was auch das „Böse“ bedeutet. Die beiden Wörter sind in ihrer lateinischen Etymologie nicht miteinander verwandt, sie klingen nur zufällig gleich. So bedeutet ein fauler Apfel auch Verderbnis und Verdammung, ein Apfel in der Hand des Christuskindes oder Mariens hingegen die nahende Erlösung.

Dem Apfel haben auch Dichter ihr literarisches Interesse bekundet. In Schillers Freiheitsdrama „Wilhelm Tell“ führt der Apfel die entscheidende Wende im Handeln des Helden herbei. Die übermenschliche Prüfung durchzustehen, den Apfel auf dem Haupt seines Sohnes zu treffen, macht Wilhelm Tell zum Vorkämpfer für die schweizerische Unabhängigkeit. Im „Faust“ stellt Goethe den sinnigen Vergleich an: „Über Rosen lässt sich dichten, in die Äpfel muss man beißen.“

Was aber hat das US-amerikanische Technologieunternehmen dazu bewogen, ausgerechnet einen angebissenen Apfel für sein Logo zu verwenden? Das Motiv fußt auf einer der berühmten Anekdoten der Wissenschaftsgeschichte, wobei der Apfel wiederum als Frucht der Erkenntnis angesehen wird. Im Sommer 1666 legte sich der Physiker Isaac Newton im Garten seines Elternhauses nahe Cambridge unter einen Apfelbaum. Zufällig löste sich ein Apfel der Sorte „Flower of Kent“ vom Ast und fiel zu Boden. Warum der Apfel stets senkrecht zu Boden falle, nicht seitwärts oder aufwärts, sondern immer in Richtung Erdmittelpunkt, fragte sich Newton. Diese Beobachtung mit dem Fallobst und das Sinnieren über die Schwerkraft habe ihm blitzartig die Gravitationsgesetze klargemacht, berichtete der geniale Wissenschaftler seinem Freund und Biografen William Stukeley. Dieses alltägliche Ereignis sollte hierauf ein Erdbeben in der Physik auslösen.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Bestattung SchwienbacherMeraner Stadtanzeiger Online-Werbung
Ausgabe 18/2022
Meraner Stadtanzeiger 18/2022
Do, 29. Sep 2022

  • Editorial 18/2022
  • Verschwendung
  • Franz Lanthaler
  • Apfel und Apple
  • Mehr Betten braucht das Land

PDF-Download 18/2022
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. & Fax 0473 234 505
Handy 333 4545 775
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp