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  3. Bald ist der Kuckuck los
Lesezeit: 2 min

Bald ist der Kuckuck los

Im Frühling 2022 von Dr. Luis Fuchs


Als Vogel des Jahres 2022 ist vom Naturschutzbund Deutschlands der Wiedehopf gekürt worden. Doch der Vogel, dem alljährlich noch größerer Respekt gezollt wird, ist der Kuckuck. Alte Bauernregeln deuten darauf hin, dass der Kuckuck Mitte April von Afrika herkommend bei uns eintrifft. Der Zugvogel ist zumeist so pünktlich, dass der 14. bzw. 15. April im Volksmund auch „Kuckuckstag“ heißt. „Tiburtius (14. April) kommt mit Sang und Schall, bringt Kuckuck und Nachtigall“, lautet eine der Bauernregeln.

Um den Kuckucksruf rankte sich früher allerhand Aberglaube. Wenn wir das erste Mal im Jahr den Kuckuck hören, sollen wir dabei in den Geldbeutel schauen; über so viel Geld, wie wir bei uns haben, werden wir das ganze Jahr über verfügen. Haben wir keinen Cent mit, sieht es fortan finanziell schlecht aus. Der Vogel gilt ja als Meister der Sparsamkeit. Er genießt die Vorzüge der Paarungszeit und spart sich die Mühe der Brutpflege. Er legt seine Eier in fremde Nester, wo sie dann von anderen Vögeln ausgebrütet werden. Kuckucke werden demzufolge als „Brutparasiten“ bezeichnet. „Jemandem ein Kuckucksei ins Nest legen“, heißt es, wenn einem etwas heimlich untergeschoben wird. Auf Aberglaube beruht natürlich die Deutung, wonach die Anzahl der Kuckucksrufe, die man hört, der Anzahl der noch zu erwartenden Lebensjahre entsprechen würde.

Wie ist der Kuckuck zu seinem Namen gekommen? Lautmalerei ist hier mit im Spiel. Gerade bei den Vogelnamen treffen wir auf lautmalende Wörter. Bei Uhu, Krähe, Zilpzalp ist das Rufen, Krächzen und Tschilpen aus dem Namen herauszuhören. Bereits die Römer leiteten vom Gurren der Taube die Bezeichnung „turtur“ ab, die uns als „Turteltaube“ erhalten geblieben ist. Das brummende Geräusch der Flügel führte zur Namensgebung der Hummel und das Wort „Drohne“ verweist auf das „dröhnende“ Summen. Wo immer die Sprache sich der Lautmalerei bedient, wird dafür der Fachbegriff „Onomatopoesie“ verwendet, was „einen Namen formen“ besagt.

Den Kuckuck nehmen wir zwar durch seinen unüberhörbaren Ruf wahr, doch zu Gesicht bekommen wir ihn kaum. Er ist also ein seltsamer Vogel und irgendwie unheimlich. In Redensarten wird Kuckuck oft als Ersatzwort für den Teufel benutzt, wenn dieser nicht wörtlich genannt werden soll. Einst wurde befürchtet, dass mit der Nennung seines Namens der Teufel herbeigerufen würde. Daher sind Wendungen gebräuchlich wie „Scher dich zum Kuckuck!“, „Hol‘s der Kuckuck!“, „Zum Kuckuck nochmal!“, „Da ist der Kuckuck los!“

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Meraner Stadtanzeiger 6/2022
Do, 31. Mär 2022

  • Editorial 06/2022
  • Gleichberechtigt?
  • Abschied vom alten Gasthof „Ofenbauer“ in der Lazag
  • Bald ist der Kuckuck los
  • Es sind besch…werliche Zeiten
  • Frühblühende Wolfsmilchgewächse
  • Rheuma – was ist das überhaupt?
  • Meraner Frauen von gestern und heute
  • Schadenersatzanspruch bei Verkehrsunfällen
  • Der Riffianer Waalweg

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