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Wenn Superlative nicht ausreichen

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2022 von Dr. Luis Fuchs


„Wenn selbst perfekt nicht perfekt genug ist, dann tut‘s weh“, kommentierte Andreas Vieider im Tagblatt der Südtiroler die ausgezeichneten Platzierungen der Südtiroler Olympioniken Roland Fischnaller und Lukas Hofer. Zu Perfektem kann es kein Perfekteres mehr geben. Doch das Motto der Olympischen Spiele „Schneller, höher, stärker“ setzt ein permanentes „Crescendo“ der Leistungen voraus.

Das ursprüngliche Motto „Citius, altius, fortius“ geht auf die Idee des französischen Dominikanerpaters Henri Didon zurück. Auf der Schlusssitzung des Gründungskongresses des Internationalen Olympischen Komitees im Jahre 1894 schlug der Sprachwissenschaftler Michel Bréal diese drei Wörter als Devise vor. Vergangenes Jahr wurde auf der 138. Sitzung des IOC in Tokio das Motto durch den Zusatz „communiter“ ergänzt. Der IOC-Präsident Thomas Bach begründete die Änderung mit einer stärkeren Verpflichtung zu mehr Solidarität, denn niemand könne die Herausforderungen der modernen Welt mehr allein bewältigen. Das olympische Motto lautet nunmehr: „Schneller, höher, stärker – gemeinsam.“

Von Olympiade zu Olympiade erwartet sich die Welt von den Sportlern neue Rekorde. Grenzenlose Steigerungen stoßen jedoch an ihre Grenzen, auch im Sprachgebrauch. „Die Superlative gehen aus“, bemerkte das MDR-Fernsehen, als Francesco Friedrich sich erneut zum „König im Eiskanal“ krönte. Für Deutschland gab es sogar einen „Sonntag der Superlative“. Bereits vor zwanzig Jahren wies Bastian Sick, der Verfasser sprachpflegerischer Kolumnen, auf den „brutalstmöglichst gesteigerten Superlativissimus“ hin.

Da die Steigerung mit „super“ beinahe inflationäre Ausmaße angenommen hat, bedient man sich nunmehr des Zauberworts „Mega“. Es ist eine Anleihe vom Griechischen „mégas“ und bedeutet so viel wie groß. Wir reden von Megaspaß und Megatrend, von Megaangebot und Megastau. Als Maßeinheit steht Mega für eine Million, zum Beispiel Megabyte, abgekürzt MB. Will man noch höher hinaus, bietet sich das griechische Wörtchen „gígas“ an, welches die Bedeutung von „Riese“ hat. Ein Gigahertz entspricht dann schon einer Milliarde Hertz. Die Giganten sind in der griechischen Mythologie die riesenhaften Söhne der Erdgöttin Gaia, die im Mythos „Gigantomachie“ versuchten, die olympischen Götter zu stürzen. Die Giganten des Skisports dominierten letzthin in China das Sportgeschehen. Olympia 2022 wurde von der „Frankfurter Rundschau“ als „Gigantismus ohne Grenzen“ ausgegeben. Der Schweizer Aphoristiker Walter Fürst brachte es auf den Punkt: „Die Gigantomanie des Alltags: der Sport.“

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