Wollen oder müssen wir sparen?
Im Sommer 2022 von Dr. Luis Fuchs
Es gilt, den Gürtel enger zu schnallen, Sparen ist mehr denn je angesagt.
Dabei muss uns nicht gleich angst und bange werden, denn mit Sparsamkeit sichern wir vor allem unsere Zukunft. Als Sparsamkeit wird die Tugend bezeichnet, maßvoll mit Geld und wirtschaftlichen Gütern umzugehen. In der ureigensten Bedeutung stand das althochdeutsche Verb „spar“ für „bewahren“ oder „unversehrt erhalten“. Als positiver Begriff bedeutet „sparen“ einfach „Geld zurücklegen“; wer ein „Sparkonto“ eröffnet, hat die Absicht, das Ersparte vorläufig nicht anzutasten, also „auf die hohe Kante“ zu legen. Die Volksweisheit hat uns hierzu den Ratschlag bereitgestellt: „Spare in der Zeit, so hast du in der Not.“
Es macht einen großen Unterschied, ob jemand „sparen will“ oder aber „sparen muss“. Angesichts der Corona-Pandemie, des Klimawandels und der durch den Ukraine-Krieg verursachten Einschränkungen wird das Finanzbudget vieler Familien immer knapper und die Notwendigkeit zu sparen immer dringlicher. Das Erstellen eines Sparprogramms zum Kürzen der Ausgaben für Strom, Gas, Treibstoff und Freizeitaktivitäten wird für viele Bürger unverzichtbar. Infolge der allgemeinen Preissteigerungen haben besonders Familien, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, keine andere Wahl, als den Lebensmittelkonsum einzuschränken. Auf Obst und Gemüse, die für eine gesunde Ernährung unverzichtbar wären, deren Preise aber letzthin besonders stark gestiegen sind, verzichten sie dann eben.
Eine hilfreiche Anleitung für cleveres Sparen bietet uns der FOCUS online mit der 50-30-20-Regel. Sie hilft uns dabei, die Finanzen einfach im Blick zu behalten. 50 Prozent unserer Einkünfte gehen in Fixkosten auf, wie Miete, Strom, Auto, Mobiltelefon. 30 Prozent werden für Wünsche und Freizeitaktivitäten verwendet, beispielsweise für Urlaub, Hobby, Kultur. 20 Prozent legen wir monatlich auf ein Sparbuch- oder Festgeldkonto an.