Ein besonders schönes Schnäppchen oder ein nie getragener Fehlkauf?
Im Winter 2014 von Claudia Leoni
Seien wir doch einmal ehrlich: Hochintelligente Frauen werden nicht selten schwach, wenn sie an einem Wühltisch stehen, worüber ein schönes, großes Schild hängt, welches 50 % Preisnachlass verspricht.
Bitte, verehrte Herren, fühlen Sie sich von mir nicht übergangen, doch betrifft das heutige Kapitel in der Regel eher die Damenwelt mit ihrem relativ hohen Anteil an „Lustkäuferinnen“ und „Schnäppchenjägerinnen“, wobei in der Herrenwelt, die „Bedarfskäufer“ die Mehrheit stellen.
Doch darüber ein anderes Mal mehr. Sehr spannende Unterschiede gilt es hier nämlich festzustellen.
Im Jänner und Februar, wo der Winter bei uns mitten in den Alpen in der Regel seine scharfe Fratze zeigt und nochmals ordentlich „durchstartet“, tun wir das auch selbst – zur Schnäppchenjagd!
In dieser Zeit wagen wir uns nur in voller Montur ins Freie: dickbauschige Daunenmäntel (elegant ist was anderes), voluminöse Riesenschals (wo verbirgt sich denn das hübsche Gesicht der Trägerin?), figurverhüllende Cargohosen (drunter geht noch eine Schicht Leggings und Wollstrümpfe). Und nicht zuletzt, Schuhe der derberen Art, mit Vibram-Sohle und Lammfell (Highheels, hihi-haha...).
So kehren wir nach genossenen oder durchgestandenen Weihnachtsfeiertagen zurück auf die Straße, zurück in die Geschäfte und Modehäuser und ran an die Wühltische.
Hauptthema zum Jahresbeginn im Handel: Sonderschluss- und Räumungsverkäufe. Wenn Sie um diese Zeit losziehen, um sich was Schönes zu gönnen, sollten Sie einige wenige Grundregeln berücksichtigen:
Seien Sie gewohnt kritisch, was die Passform anbelangt. Auch im Schlussverkauf stehen Ihnen die neuen ultraschmalen Hosen nicht wirklich, wenn Sie Ihnen zu Saisonbeginn nicht gepasst haben. Es sei denn, Ihnen sind in der Zwischenzeit 8-10 kg von Ihrem Körpergewicht abhandengekommen – so „zwischen den Jahren“.