Herren und Mode
Im Frühling 2017 von Claudia Leoni
Obwohl die modeorientierten Herren in unseren Breiten eher eine kleine, feine Minderheit darstellen, möchte ich die heutige Modekolumne eben diesen widmen.
Beginnen wir mit dem Einkaufsverhalten, welches schon einen interessanten Gegensatz zu dem der (meisten) Damen darstellt. Herren sind Bedarfskäufer. Sie lassen sich in der Regel, ein- bis max. zweimal pro Saison „blicken“, in der Herrenabteilung. Dafür werden dann aber Kombinationen und Möglichkeiten erstellt, die zu „funktionieren“ haben, in den Wirren des Alltags.
Deshalb nachfolgend ein paar Tipps für den Aufbau einer gut situierten Grundgarderobe: Als Basis dient je eine angenehm sitzende Jeans, Baumwoll- und elegante Hose. Achten Sie hierbei neben der Weichheit und Strapazierfähigkeit der Materialien vor allem auch auf den Schnitt. Passen oder lassen – Kompromisse haben in dem Bereich nichts verloren. Miniprints, speziell in den casual orientierten Hosen lockern die Grundfarben auf, ohne in der Regel mit den Oberteilen zu „kollidieren“.
Bzgl. Mustermix gibt es ohnehin eine recht einfache Grundregel – sofern die Töne harmonieren darf je nach Geschmack, Stimmung und Anlass mit feinem Gespür kombiniert werden. Hauptsache das Ganze fühlt sich „stimmig“ an für den Träger und nicht zu viele „Farbfamilien“ wurden involviert in die Geschichte.
Bzgl. Farbgebung in Gesichtsnähe gilt übrigens dasselbe wie für Damen: Speziell in der zweiten Lebenshälfte lassen uns die dem eigenen Typ entsprechenden Farben jünger, besser aussehen. Die Gesamterscheinung wirkt harmonischer. Eine einmalige Investition in eine ganzheitliche Farbberatung nach sechs Jahreszeiten lassen uns die Fehlkäufe, zumindest was Farbe anlangt, ziemlich reduzieren.
Bei den Oberteilen gilt die Grundregel von ca. 1:3 – d.h. eine Hose „verträgt“ im Normalfall drei Oberteile im Wechsel. Dort ist es immer schön, wenn „mann“ sich ein wenig modemutig zeigt, in der Farbgebung, bzw. im Mustermix. Hemden in reiner Baumwolle und bügelfreier Qualität sind eine gute Sache, in der Optik und in der Pflege.
Aber auch Polo-shirts und feine T-shirts, ursprünglich nur in der sportiven Freizeitmode angesiedelt, finden vermehrt Zugang in der Businessmode („low-Variante“), in der kühlen Jahreszeit natürlich angereichert mit Pullovern, bzw. Strickjacken.