Armin Strohmeyr wieder in Partschins und Meran auf Lesetour

15. Oktober 2019

2017 hat der deutsche Buchautor Armin Strohmeyr, bekannt vor allem durch seine zahlreichen Biographien und Portraitsammlungen, erstmals in Südtirol aus seinen Werken gelesen. Genau wie damals wurde er auch jetzt,  vor wenigen Tagen, wieder vom Frauenmuseum in Meran und vom Schreibmaschinenmuseum in Partschins eingeladen. Während er in Meran das Leben der Sophie von La Roche vorstellte, ging es in Partschins um „Weltensammlerinnen“, um Frauen und deren Reiseabenteuer rund um den Globus. Die Buchvorstellung in Partschins, die in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Südtirol und der Sektion des Alpenverein Partschins organisiert wurde, lockte zahlreiche Bergbegeisterte ins Schreibmaschinenmuseum, um von „Spektakulären Abenteuern mutiger Frauen“ zu hören. Erschienen war auch Hannes Rungg , der Obmann des AVS Partschins.

Museumsleiterin Maria Mayr versäumte es nicht darauf hinzuweisen, dass einige dieser von Armin Strohmeyr portraitierten Frauen Zeitgenossinnen des Schreibmaschinenerfinders Peter Mitterhofer waren, und dass ohne eine große Portion Mut die lange Zeit herrschenden gesellschaftlichen Konventionen wohl nicht gesprengt werden konnten. Interessant auch die Tatsache, dass die manchmal verwendeten technischen Hilfsmittel dieser Weltenbummlerinnen und Abenteurerinnen, wie Auto, Fahrrad, Kleinflugzeug häufig von denselben Unternehmen produziert wurden, welche auch Schreibmaschinen herstellten (z.B. Adler), wobei jedoch lediglich die zum Arbeiten benötigten Schreibmaschinen den Frauen zugestanden wurden, nicht aber jene Hilfsmittel, die auch in der Freizeit, ein Ausleben von Unabhängigkeit und Freiheit ermöglichten.  Auch in Punkto Vermarktung waren einige dieser Abenteurerinnen nicht auf die Nase gefallen: so war der Grund, warum sich Annie Taylor 1901 in einem Holzfass die Niagarafälle runterstürzte (u. dies als erster Mensch auch überlebte!), vor allem ein finanzieller. Beeindruckt zugehört hat das Publikum auch der Geschichte der Arktisschwimmerin Lynne Cox zugehört, die 1987, um – gegen den Kalten Krieg - ein Zeichen des Friedens und der Verständigung zwischen den beiden Nationen zu setzen, die Beringstraße zwischen den USA und der Sowietunion durchschwommen ist.


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