Liste Rösch/Grüne

Wiedereinsetzung des Gestaltungsbeirats gefordert

29. November 2021

Gemeinderat: Die Grünen fordern die sofortige Wiedereinsetzung des Gestaltungsbeirats und einen Qualitätscheck für öffentliche Projekte von Land und Gemeinde.

Bekannte Architekten haben seit Ende des 19. Jh. die Meraner Bau- und Stadtgeschichte geprägt. Ob Kurhaus, Stadttheater oder viele Villen in Obermais – Meran wäre heute nicht das, was es ist, wenn die Stadtväter und -Mütter nicht den Blick über den Tellerrand gewagt hätten.

Andrea Rossi, Vizebürgermeister der vorherigen Stadtverwaltung, erinnert an diese Tradition und betont die Bedeutung externer Fachleute: „Bei besonders prägenden Projekten haben wir den Gestaltungsbeirat zu Rate gezogen. Drei renommierte Architekten aus Mailand, Salzburg und Innsbruck, die Meran gut kennen, hier aber weder wohnen noch arbeiten, haben die Baukommission und den Stadtrat beraten.“ Diese Fachleute waren Mitglieder der Jury für den Architekturwettbewerb zum neuen Sitz von Alperia beim Untermaiser Bahnhof. Auch der Wohnblock zwischen Romstraße und Pfarrgasse anstelle eines Autohändlers ist unter Mitarbeit der unabhängigen Architekten entstanden. Dort stellte sich die knifflige Frage, wie sich der Neubau mit hoher Dichte bestmöglich ins Viertel einfügen lässt.  

Mit der Wahl von Dario Dal Medico zum neuen Bürgermeister ist das Mandat der externen Fachleute ausgelaufen. Die neue Stadtregierung kann, muss aber nicht den Gestaltungsbeirat wieder einsetzen. Die Grünen legen daher für die Sitzung des Gemeinderats am Dienstag folgenden Antrag vor: Der Bürgermeister möge innerhalb Jänner den Beirat wieder einsetzen. Außerdem solle dieser einmal jährlich dem Gemeinderat Bericht erstatten, um einen Beitrag zu einer öffentlichen Debatte über Baukultur in Meran zu leisten.

In einem zweiten Antrag fordert die Liste Rösch/Grüne den Bürgermeister auf, auch die Projekte, die von der Gemeinde oder dem Land gebaut werden der gemeindeeigenen Baukommission für ein Gutachten vorzulegen. "Wir denken dabei an die die Neugestaltung von Straßen und Plätzen, den Bau des Schulzentrums in Untermais oder auch jene Projekte, die gemeinsam mit Privaten umgesetzt werden, wie etwas das Pflegeheim neben dem Krankenhaus“, sagt die ehemalige Stadträtin für Urbanistik, Madeleine Rohrer. 

Laut dem von der Landesregierung (SVP und Lega) verabschiedeten neuen Gesetz für Raum und Landschaft braucht es für öffentliche Projekte kein Gutachten mehr, das die städtebauliche und architektonische Qualität beurteilt. Lokale Verwaltungen verfügen jedoch nicht über das Wissen und die Erfahrung unabhängiger Architekten und Städteplaner. Die Gutachten der Baukommission haben in den letzten Jahren stets zu einer qualitativen Verbesserung der öffentlichen Projekte geführt. Ein Beispiel ist die Kreuzung zwischen Goethe- und Hoferstraße. Das ursprüngliche Projekt, noch unter der Stadtregierung mit BM Januth ausgearbeitet, wurde aufgrund eines negativen Gutachtens der Baukommission unter Rösch überarbeitet. Das Ergebnis: Der Garten des Liebeswerks blieb in seiner ursprünglichen Größe erhalten und es wurde davor ein neuer, kleiner Platz mit mehreren hochstämmigen Bäumen geschaffen.

Die Neugestaltung der Oberen Freiheitsstraße, des Kornplatzes und der Meinhardstraße finden sich im Grundsatzpapier des Bürgermeisters. „Für diese öffentlichen Räume ist die Mitarbeit der Baukommission und des Gestaltungsbeirats unerlässlich“, so Paul Rösch.  


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