BASIS Konferenz: Künstliche Intelligenz im Kreativsektor
07. Oktober 2024
Am Freitag, 27.09.24 lud BASIS Vinschgau Venosta in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design und Künste der unibz zu einem Tag ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz. Unter dem Titel “Transdisciplinary Perspectives on AI's Impact on Creative and Cultural Industries” galt es, den aktuellen Stand der KI-Entwicklung, bzw. spezifisch ihre Auswirkungen, Innovationen, Chancen und Risiken im Hinblick auf den Kreativsektor zu erörtern. Wo genau sich die Rolle der KI zwischen Schreckgespenst der Kreativwirtschaft und unverzichtbarstem Tool seit Erfindung des Mikrochips einpendeln soll und muss, erfuhr man deshalb im BASIS KASINO ab 9:30 Uhr. Vorträge und Workshops, jeweils begleitet von anschließenden Gesprächsrunden, lieferten Informationen, Denkanstöße und Diskussionsstoff, während am Abend Performances von KI-erzeugter Musik gezeigt wurden.
Nach der Begrüßung durch Nitzan Cohen (Dekan der Fakultät für Design und Kunst der Freien Universität Bozen) und Hannes Götsch (Geschäftsführer und Visionär von BASIS Vinschgau Venosta) referierte Romuald Jamet (außerordentlicher Professor für KI-Forschung am National Institute for Scientific Research Québec) über die Wandlung der Musik im Laufe der Zeit, von Schallplatten über CDs und schließlich die Digitalisierung und den Siegeszug des Streamings. Dass die KI hier eine weitere Wendung bringen kann, stehe außer Frage, doch ist nicht sie selbst die Gefahr für die Musikindustrie; KI kann nicht selbst Neues komponieren, nur Bestehendes analysieren und neu zusammensetzen. Wird dies zur kreativen Entfaltung benutzt, ist sie nur ein weiteres Tool, das genutzt werden kann. Wird jedoch die KI, wie es momentan leider der Fall ist, nur für die schnelle Produktion von austauschbarem Material zur reinen Generierung von Profit benutzt, ist dies zu verurteilen und braucht ein Umdenken.
Mit demselben Thema, aber einer anderen Herangehensweise beschäftigte sich im Anschluss Scharmien Zandi unter dem treffenden Titel “WTF is AI Music?”. Auf anschauliche und durchaus unterhaltsame Weise wurden mehrere Plattformen zur KI-Musikerstellung getestet und analysiert und dabei die verschiedenen Möglichkeiten der Musik-KIs aufgezeigt, von einfachen Kompositionsmethoden, die Musik auf verschiedene Instrumente transponieren, bis hin zu komplexen Wahrscheinlichkeits-Algorithmen und ständig wechselnden Rhythmen, die eine eigene Form der abstrakten Kunst darstellen. Zwei Fragen bleiben jedoch unabhängig von der verwendeten Software: die rechtliche (KI-generierte Musik erhält keinen Copyrightschutz) und die philosophische (ist der Mensch bei so umfassender KI-Nutzung noch selbst Künstler?). Diese müsse man vertiefen, bevor sich KI als vollwertiges Werkzeug behaupten kann.
Den Blickwinkel der Modebranche lieferte schließlich Prof. Yvonne Förster von der Leuphana-Universität. KI kann nicht nur beim Design-Prozess eingesetzt werden, sondern ist auch ein mächtiges Tool für Marketing und Produktion. Dies kann jedoch die Unausgewogenheit von Quantität und Qualität, die man bereits heute bei sog. “Fast Fashion”-Produzenten sieht, noch vertiefen. Auch hier gibt es eine moralische Frage: Mode war immer schon vorausschauend und sollte Trends erkennen, bevor sie entstehen, aber ist dies mit tiefgehender Datenanalyse zu stützen noch dasselbe? KI kann im Fashionsektor zu innovativen, nie dagewesenen Ideen führen, die aber wie auch in der Musik einer Differenzierung und bewussten Nutzung unterliegen müssen.Abgerundet wurde der lehrreiche Tag ganz im Zeichen der KI noch von (KI-gestützten) Live-Performances von Scharmien Zandi, Lunar Ring und DJ namron sound production, die ab 18 Uhr das KASINO zum Beben brachten. Die Rolle der KI in der Kreativbranche ist noch lange nicht geklärt, doch hat diese BASIS-Konferenz zumindest einen weiteren Teil zu diesem Verständnis beigetragen!
Copyrights Marco Telfser
Christine Mayr und Helmuth Köcher
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