Gründung der Burggräfler Energiegemeinschaft

03. Oktober 2024

 

Gründung der Energiegenossenschaft bereits im Juli. Ulrich Gamper: Je mehr beitreten, desto resilienter. Reinhard Bauer: Verbraucherfreundliche Geschäftsordnung ausschlaggebend für Erfolg.

Bereits am 30. Juli war es soweit: Die Energiegenossenschaft und Bürgergenossenschaft Burggrafenamt wurde feierlich gegründet. Zahlreiche Bürgermeister*innen und Referent*innen kamen in Algund zusammen, um diesen bedeutenden Schritt zu vollziehen.

Energiegemeinschaften sind nicht gewinnorientierte juridische Personen, bestehend aus Energieverbrauchern und Energieproduzenten, die sich dazu entschließen, gemeinsam erneuerbare Energie zu produzieren, verbrauchen, speichern und zu teilen. Es handelt sich also um eine kollaborative Energieform, welche sich auf ein lokales Austauschsystem stützt.

Die Energiegenossenschaft wird von der Start-up Beratung des Raiffeisenverbandes unterstützt.

Initiatoren waren der Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper gemeinsam mit mehreren Bürgermeister*innen des Bezirks: „Je mehr Bürger*innen, kleine und mittelständige Unternehmen und auch Gemeinden der Genossenschaft beitreten, desto resilienter werden wir“, so Ulrich Gamper.

Die Energiegemeinschaft verbindet lokale Produzenten und Verbraucher*innen von elektrischer Energie. Unternehmen, Privatpersonen, Prosumer und auch die öffentliche Verwaltung können Teil dieser Gemeinschaft sein, unabhängig davon, ob es sich um Photovoltaik am Balkon oder eine mit mehreren Kilowatt Leistung umfassende Anlage auf dem Dach einer Halle handelt.

Im Burggrafenamt gibt es zehn sogenannte Primärkabinen, innerhalb deren der Strom jeweils vor Ort produziert und verbraucht werden muss. Dies ermöglicht im Sinne der Nachhaltigkeit eine dezentrale Versorgung und einen lokalen Kreislauf. Hierdurch wird die Resilienz des Stromnetzes nachhaltig gestärkt.

Die Energiegemeinschaft bietet ihren Mitgliedern auch wirtschaftliche Vorteile. Der Staat bezuschusst diesen lokalen Prozess mit 12 Cent pro Kilowattstunde. Zwar ist der wirtschaftliche Vorteil damit moderat, doch die Vorteile eines Beitritts zu einer Energiegemeinschaft sind vielfältig. Die Gemeinschaft setzt zu 100% auf erneuerbare Energien, ohne auf erkaufte Zertifikate zurückzugreifen, wie es bei manchen Energieanbietern der Fall ist. Dadurch wird die lokale und nachhaltige Stromerzeugung im Bezirk gefördert, was der Umwelt und dem Allgemeinwohl zugutekommen.

Je mehr Anbieter*innen und Verbraucher*innen der Energiegemeinschaft angehören, desto besser. Insbesondere diejenigen, die über die Installation einer Photovoltaikanlage nachdenken, sollten dies in Betracht ziehen. Gefördert und aufgenommen werden nur neue Anlagen, die ab dem 30. Juli ans Stromnetz angeschlossen werden. In Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern gibt es zudem einen Förderbeitrag von 40 % für die Installation, was ein weiteres Argument für den Beitritt zur Energiegemeinschaft darstellt.

Reinhard Bauer, Referent der Bezirksgemeinschaft und Verbraucherschützer, ist ebenso mit dabei. In der Geschäftsordnung, die derzeit ausgearbeitet werden, muss eine verbraucherfreundliche Handschrift erkennbar sein. Diese bietet letztlich auch einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Transparente und einfache Informationsvermittlung spielen dabei eine zentrale Rolle.


Christine Mayr und Helmuth Köcher

Bereits zum siebten Mal vergab die „Marlinger WeinKultur“ die Auszeichnung Südtiroler WeinKulturBotschafter des Jahres. Stattgefunden hat die Prämierung auf Castel Lebenberg der Hausherrin Anouschka van Rossem. In ihren Grußworten ging sie auf die Geschichte des Schlosses ein und wünschte allen einen unterhaltsamen Abend in den ehrwürdigen Gemäuern. ...

Mehr lesen

Am Freitag, 27.09.24 lud BASIS Vinschgau Venosta in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design und Künste der unibz zu einem Tag ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz. Unter dem Titel “Transdisciplinary Perspectives on AI's Impact on Creative and Cultural Industries” galt es, den aktuellen Stand der KI-Entwicklung, bzw. spezifisch ihre Auswirkungen, ...

Mehr lesen

Die lvh-Bezirke der Frauen im Handwerk aus dem Ober- und Untervinschgau haben zwei geschichtsträchtige Unternehmen des Bruggrafenamts erkundet. Die Gruppe der Frauen aus dem Ober- und Untervinschgau besuchte zunächst eine traditionsreiche Kosmetikfirma in Meran. Seit mehr als 40 Jahren stellt Piroche Cosmétiques hochqualitative Hautpflegeprodukte her. Gegründet ...

Mehr lesen
Die Meraner BankGrünkultur Luther MeranRestaurant Brunnenplatz
Ausgabe 23 Blättern
Meraner Stadtanzeiger 23/2024