„Internationaler Tag der Genossenschaften“ am 4. Juli 2020

03. Juli 2020

Seit 1995 begehen Genossenschaften auf der ganzen Welt alljährlich den Internationalen Tag der Genossenschaften am ersten Samstag im Juli.

„Wenn wir heuer den Tag der Genossenschaften feiern, geschieht dies in einem neuen Bewusstsein, denn durch den Corona bedingten Lockdown kam es zwingend zur Rückbesinnung auf das Lokale“, sagt der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, Paul Gasser. Die genossenschaftlichen Werte haben sich in der Krise bewährt und den Erfolg der Unternehmensform Genossenschaft bestätigt. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Genossenschaften soll das Bewusstsein für Genossenschaften stärken und auf die wirtschaftliche und soziale Bedeutung dieser Organisationsform hinweisen.

Heuer fällt dieser Tag auf den 4. Juli und steht unter dem Motto: „Zusammen im Kampf gegen den Klimawandel“. Eng mit diesem Thema verbunden ist die Frage nach der gleichberechtigten Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Es geht dabei auch um grundlegende genossenschaftliche Prinzipien wie Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität und Subsidiarität. „Werte, welche die Genossenschaften in den letzten 120 Jahren stark gemacht haben“, sagt Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol. Laut Von Leon werden Genossenschaften künftig noch wichtiger werden, um den Wohlstand zu erhalten und den sozialen Ausgleich zu fördern: „Ich denke an Projekte für eine nachhaltige Wirtschaft, den Gesundheits- und Pflegedienst, den Aufbau von sozialen Infrastrukturen und altersgerechten Wohnformen, die Integration sozialer Randgruppen und die Erbringung von kommunalen Leistungen“, so Von Leon.

Rückbesinnung auf lokale Kreisläufe
Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, weist auf die Bedeutung der lokalen Kreisläufe hin: „In der Krise der vergangenen Monate hat es sich gezeigt, wie wichtig die lokalen Kreisläufe sind“. Er ist überzeugt, dass der Stellenwert lokaler Wirtschaftskreisläufe in den vergangenen Monaten wieder an Bedeutung gewonnen hat. Der Großteil der Mitgliedsgenossenschaften im Raiffeisenverband Südtirol war nicht vom Lockdown betroffen. Als systemrelevante Dienste arbeiteten vor allem die Banken und die lebensmittelproduzierenden Betriebe weiter; sie waren in dieser Krise mehr gefordert als vorher. Das trifft auch auf den Raiffeisenverband zu. Paul Gasser: „Das genossenschaftliche Geschäftsmodell, das von Nähe, Vertrauen, Eigenverantwortung und Miteinander geprägt ist, ist eine bewährte Form lokaler Tätigkeit. In einer Zeit, in der das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität steigt, ist dieses Modell mehr als zeitgemäß; kaum anderswo ist die Zukunft des Einzelnen und die Zukunft aller so eng miteinander verflochten wie in der genossenschaftlichen Welt.“
Gasser erwähnt in diesem Zusammenhang die Bedeutung eines verstärkten Engagements der Genossenschaften im Bereich der Digitalisierung: „Die Digitalisierung sicherte vor allem in den vergangenen Krisenmonaten trotz der großen Einschränkungen das Arbeitsüberleben von Unternehmen.“ Verbandsobmann Herbert Von Leon ergänzt: „Genossenschaften erleben derzeit einen regelrechten Aufschwung. Denn das moderne Unternehmertum ist geprägt durch Kooperations- und Netzwerkaktivitäten. Für dieses Wirtschaften, das auf Zusammenarbeit basiert, bieten Genossenschaften die ideale Rechtsform.“
In Südtirol ist jede dritte Genossenschaft eine Raiffeisen-Genossenschaft. Die 366 Raiffeisen-Genossenschaften weisen zusammen ein Eigenkapital von 3,3 Mrd. Euro, eine aggregierte Bilanzsumme von knapp 21,9 Mrd. Euro und eine erweiterte Wertschöpfung von 1,3 Mrd. Euro auf. Insgesamt sichert die Südtiroler Raiffeisenorganisation rund 8.000 Arbeitsplätze.


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