Neue Schädlinge im Anflug: Beratungsring intensiviert Aufklärungsarbeit und Monitoring

06. März 2023

 

 

Der Klimawandel und die damit verbundenen Auswirkungen waren Schwerpunkte bei der 62. Generalversammlung des Südtiroler Beratungsrings am 2. März in Nals, die erstmals seit der Corona-Pandemie wieder in Präsenz abgehalten werden konnte. Roland Fischer wurde für seinen 25-jährigen Einsatz als Obstbauberater im Bezirk Vinschgau geehrt.

 

Der globale Warenaustausch und die milderen Temperaturen begünstigen die Ansiedlung und den Befall durch neue Schädlinge im Obst- und Weinbau. Quarantäneschadorganismen wie z.B. bestimmte Insekten, Bakterien oder Pilze können Pflanzen in einem neuen Gebiet schädigen und in der Folge den Anbau bestimmter Kulturen unattraktiv machen. „Ab dem heurigen Jahr unterstützen unsere Berater und Beraterinnen den Pflanzenschutzdienst der Provinz Bozen bei der Überwachung verschiedener Quarantäneschädlinge im Obst- und Weinbau“, berichtete Robert Wiedmer, Koordinator und Bereichsleiter Obstbau beim Südtiroler Beratungsring. Im gemeinsamen Monitoring sind Kontrollen in und um die Anlagen ebenso vorgesehen wie die Kontrolle von Lockstofffallen. Unter besonderer Beobachtung stehen Schädlinge wie der Japankäfer und die orientalische Fruchtfliege.

 

Der Südtiroler Beratungsring hat in den letzten Jahren sein schriftliches Dienstleistungsangebot wie die bekannten Anbauleitfäden und Broschüren sukzessive ausgebaut. Ob Apfel, Wein, Marille oder Kirsche: Hintergrundwissen verständlich, aktuell und vor allem praxisorientiert seinen Mitgliedern zu vermitteln, ist das Credo des Beratungsrings. Kürzlich erschienen ist etwa eine neue Publikation zu den Krankheiten und Schädlingen im Südtiroler Weinbau. Eine Krankheit bereitet nach wie vor Sorgen: die Goldgelbe Vergilbung. Diese Rebkrankheit, die zur Familie der Vergilbungskrankheiten im Weinbau gehört, breitet sich trotz aller Aufrufe und Warnungen in Südtirol weiter aus und droht so zur Gefahr für den gesamten Weinbau zu werden. „Um die Krankheit einzudämmen, müssen die befallenen Rebstöcke samt Wurzelwerk entfernt werden“, mahnt Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau beim Südtiroler Beratungsring.

 

Einen immer wichtigeren Stellenwert nimmt auch das Thema Biodiversität im heimischen Obst- und Weinbau ein. Der Beratungsring arbeitet seit einigen Jahren an einem Instrument zur Erfassung verschiedener Kulturmaßnahmen und Strukturelemente. Der Fokus liegt dabei auf praktischen Ansätzen, die mit den aktuellen Herausforderungen einer modernen landwirtschaftlichen Produktion im Einklang stehen. „Anhand eines Online-Tools hat in Zukunft jeder interessierte Betrieb die Möglichkeit verschiedenste Maßnahmen, die mit dem Thema Biodiversität in Zusammenhang stehen auf den eigenen Betriebsflächen und der Hofstelle festzuhalten“, so Ulrich Kiem, Bereichsleiter Bioanbau beim Südtiroler Beratungsring.

 

Neben den klassischen Beratungsgesprächen und gemeinsamen Begehungen in den Anlagen setzt der Beratungsring verstärkt auf Vorträge und Aussprachen, um seinen Mitgliedern aktuelle Infos und Anleitungen zu geben. Hier hat sich auch nach Corona die digitale Form der Webinare bewährt, die von den Mitgliedern sehr gut angenommen wird. „Der Beratungsring hat 2022 über 50 Webinare und Online-Veranstaltungen zu verschiedenen Themen im Obst- und Weinbau angeboten und es haben über 16.000 Teilnehmende unser vielfältiges Angebot genutzt“, zeigt sich der Obmann des Südtiroler Beratungsrings Manuel Santer sehr erfreut.

 

Bei der 62. Generalversammlung wurde Roland Fischer für seinen 25-jährigen Einsatz als Obstbauberater im Bezirk Vinschgau geehrt. Obmann Santer betonte, dass langjährige, kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das größte Kapital des Südtiroler Beratungsrings seien. Santer dankte den insgesamt 53 Beschäftigten für ihren landesweiten Einsatz im Dienst der Mitglieder und der gesamten Südtiroler Obst- und Weinwirtschaft.


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