Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Porträt  
  3. Herta Aichner
Lesezeit: 3 min

Herta Aichner

Sammlerin und Restaurateurin aus Leidenschaft

Im Frühling 2009 von Margareth Bernard

Dieser Artikel erschien vor 14 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Bereits in ihrer Kindheit, die sie in Kolfuschg im Gadertal verbrachte, erwachte ihr besonderes Interesse und ihre Leidenschaft für das Fatschenkindl und die Weihnachtskrippe. Doch es vergingen Jahrzehnte, bis sie die Zeit fand und die Mittel besaß, um diese zu sammeln. Heute beherbergt ihr Haus in Obermais wahre Kunstschätze, an die sie auch zum Teil selbst Hand anlegen musste, um sie vor dem Verfall zu retten.

In Kolfuschg stand auf einem Seitenaltar eine Kastenkrippe mit einem lächelnden Fatschenkind, schön ausgeschmückt und mit einem Nachthimmel als Hintergrund. „Wir Kinder knieten oft davor. Für uns war es das Christkind“, schwärmt Herta Aichner. Als die Kirche vergrößert wurde, verschwand der Seitenaltar und mit ihm das Fatschenkindl. Herta blieb es aber immer in Erinnerung und im Herzen. Nachdem sie Jahrzehnte später bei den Tertiarschwestern in Brixen das Herstellen und Restaurieren von Fatschenkindern gelernt hatte, bastelte sie sich eine Kopie des Kindes von Kolfuschg. Dem einen sollten dann noch viele folgen, und zwar mehr als siebzig Stück. Einen Großteil der selbst gefertigten Fatschenkinder stiftete sie zum Verkauf für einen guten Zweck. Das Sammeln, Restaurieren und Basteln ganz besonderer Exemplare ist seit ungefähr zwanzig Jahren ein Teil ihrer leidenschaftlichen Beschäftigung. „Das Restaurieren alter Fatschenkinder und alter Krippenfiguren ist eine ganz besondere Herausforderung, denn oft weiß ich zuerst einmal nicht, wie ich es angehen soll, wenn die Figuren in extrem schlechtem Zustand sind“, erklärt sie.

In ihrem Haus, das Maria Aichner und ihr sie stets unterstützender Mann Peppi interessierten Menschen gerne öffnen, kann der Gast unzählige Kostbarkeiten bewundern. Dazu gehört auch eine Vielzahl an Krippen und Krippenfiguren aus aller Welt. Denn die Krippen sind ebenso ein Teil von Herta Aichners Sammlerleidenschaft.

Ihre Eltern, die Wirtsleute waren, besaßen keine Krippe. Die erste Krippe, die Herta Aichner als Kind ihr eigen nennen durfte, war eine Klappkrippe aus Papier, deren Besitz sie mit großer Freude erfüllte. „Mit einer brennenden Kerze, die man dahinterstellte, erwachte die Krippe richtig zum Leben“, erinnert sie sich.

Ihr Interesse für Krippen weckte ein alter Nachbar, bei dem sie mit anderen Kindern häufig zu Besuch war, weil ihre Eltern nur wenig Zeit für die Kinder hatten. Dieser gehbehinderte Mann war immer guter Laune, erzählte den Kindern Geschichten und schnitzte zum Zeitvertreib Krippenfiguren. „Seine Figuren hatten sehr markante Züge, doch sie gefielen uns. Diese Figuren übermalte er jedes Jahr neu, sodass er jedes Mal eine andere Krippe aufstellen konnte, die wir dann bestaunten“, erinnert sich Herta schmunzelnd. „Als ich später Geld verdiente, begann ich, mir bei einem Holzschnitzer Krippenfiguren zu bestellen. Diese Krippe stelle ich noch jedes Jahr auf, weil auch unsere drei Kinder diese all den anderen vorziehen“, fügt sie hinzu.

Heute stehen in ihrem Haus mehr als 100 Krippen, weiters 80 alte und 60 neue Papierkrippen. Außerdem sammelt Herta Puppen aus aller Welt, Mineralien, Bilder mit Krippendarstellungen und Bücher über Krippen. Einen Ehrenplatz nehmen die Krippen der Enkelkinder und jene der Künstler Peter Fellin, Friedrich Gurschler und Karl Grasser ein.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Flatscherhof am Marlinger BergIhr Partner für Holzgroßhandel und -bearbeitung in Süd- und Nordtirol, Trentino und Belluno
Ausgabe 8/2009
Meraner Stadtanzeiger 8/2009
Fr, 18. Dez 2009

  • Segensreiche Politik
  • Der Christbaum
  • Herta Aichner
  • Turmgeschichten

PDF-Download 8/2009
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. & Fax 0473 234 505
Handy 333 4545 775
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp