Monopoly und Frau sucht keine Bauern
Lesezeit: 1 minIm Herbst 2021 von Robert Asam
Wenn ich den SVP-Bezirksobmann Martin Ganner richtig verstanden habe, dann waren zwei Dinge schuld, dass die SVP bei den Meraner Gemeinderatswahlen schon wieder so schlecht abgeschnitten hat: Die „subtile“ Berichterstattung des Onlineportals salto und die Pandemie. Dass mediale Berichterstattung in aufgeheizten Wahlzeiten nur selten so ist, wie es sich die handelnden Personen wünschen, ist altbekannt. Aber die Pandemie? Sind SVP-Wähler*innen Impfmuffel, also anfälliger als – zum Beispiel – die Wähler*innen der Grünen oder von Alleanza per Merano? Aber nein, Impfmuffel haben Enzian gewählt. Oder gibt es eine neue, noch nicht vollständig erforschte, heimtückische Virus-Mutation, die vor allem den Volksparteien zusetzt? Verschwörungstheoretiker werden mir jetzt beipflichten. Frustriert seien die Wähler gewesen. Nun ja, wenn man sich die Wahlbeteiligung anschaut, dann muss man dem zustimmen. Viel Auswahl, eine spannende Ausgangslage und trotzdem so wenig Wähler*innen. Aber jetzt haben wir es hinter uns. Nicht die Pandemie, sondern Wahl und Stichwahl. Und was steht unterm Strich? Egal wie Wahlen in Meran ausgehen, am Ende ist die Sammelpartei im Spiel. Obwohl, beim Stichwort Sammelpartei fragt man sich unwillkürlich, was da noch versammelt ist. Die TV-Serie „Bauer sucht Frau“ müsste in Meran umbenannt werden: Frau sucht keine Bauern. Davon hat sie mehr als genug. Aber es wird sich alles fügen. Lassen wir die Parteien sondieren, dann koalieren. In drei Jahren heißt es ohnehin schon wieder: Gehen Sie zurück auf Los! Wie beim Monopoly. Das Spiel beginnt von Neuem. Nur drei Jahre. So gesehen - ein kleiner Trost für jene, die diesmal nicht mitspielen dürfen.