Die sieben größten Frauenfitness-Irrtümer
Irrtümer halten sich oft besonders hartnäckig. Auch in Sachen Fitness. Obwohl viele Frauen am eigenen Leib erfahren, dass manche Vorstellungen, wie man fit wird und abnimmt, schlichtweg falsch sind.
Irrtum 1: Mit Ausdauertraining bekommst du eine tolle Figur und nimmst ab
Ausdauertraining ist, wie der Name schon sagt, gut für die Ausdauer. Wenn du aber deinen Körper formen und abnehmen will, musst du Krafttraining betreiben und so Muskeln aufbauen. Die brauchst du aus drei Gründen für deine Fitness und für eine tolle Figur:
- Muskeln sind das einzige Organ, das Fett verbrennen kann – während des Trainings und im Ruhezustand. Denn in den Muskeln befinden sich Mitochondrien, so genannte Brennöfen. Sie verbrennen das Fett aus der Nahrung, damit die Muskeln arbeiten können. Je mehr Muskeln du aufbaust, umso größer wird die Zahl der Brennöfen. Und je mehr Brennöfen du hast, umso mehr Fett können deine Muskeln verbrennen und umso besser nimmst du ab.
- Muskeln steigern deinen Grundumsatz langfristig. Denn sie verbrennen nicht nur während des Trainings Fett, sondern auch danach, wenn du schon wieder gemütlich auf dem Sofa sitzt. Man spricht vom so genannten Nachbrenneffekt. Ein Kilo Muskeln braucht 100 Kilokalorien mehr als ein Kilo Fett. Mit jedem Kilogramm mehr an Muskulatur verbrennst du innerhalb eines Jahres 1,5 Kilogramm Körperfett. Das heißt: Durch deine Muskeln nimmst du ab und bleibst dauerhaft schlank.
- Ausdauertraining verbrennt zwar Kalorien und damit auch Fett, formt aber nicht die Figur. Eine straffe, definierte Figur erhältst du nur, wenn du Muskeln aufbaust. Wie ein Korsett sorgen sie für eine gute Haltung und eine insgesamt schlanke Silhouette.
Nicht zuletzt steigert Krafttraining die Stabilität deines Körpers und schützt ihn somit vor Verletzungen.
Aber keine Angst – durch Krafttraining wirst du nicht zum Muskelprotz! Das ist schon rein biologisch nicht möglich. Denn zum Muskelaufbau wird das männliche Hormon Testosteron benötigt. Das ist jedoch im weiblichen Körper nur in sehr geringem Maße vorhanden.
Irrtum 2: Diäten sind der richtige Weg, um abzunehmen
Im Gegenteil: Diäten sind der sicherste Weg, um langfristig zuzunehmen. Denn wenn du wenig isst, greift der Körper nicht nur auf die Fettreserven, sondern auch auf die Muskeln zurück. Durch den Abbau von Muskeln reduzierst du deinen Grundumsatz, verlangsamst deinen Stoffwechsel und verbrennst so immer weniger Kalorien. Beginnst du nach einer Diät wieder „normal“ zu essen, bleibt der Grundumsatz aber auf dem niedrigen Niveau der Diät. Das heißt: Dein Körper hat gelernt, mit weniger Energie auszukommen und legt die zusätzlichen Kalorien in Fettzellen an. Dadurch tritt der berüchtigte Jojo-Effekt ein und du nimmst zu. Oft wiegst du schon nach kurzer Zeit mehr als du vor Beginn der Diät gewogen hast.
Wenn du langfristig abnehmen willst, musst du also auch regelmäßig ausgewogen essen, um deine Muskeln zu erhalten. Das hat noch einen Vorteil: Du fühlst dich gut, bist fit und voller Energie. Es gibt Ernährungskonzepte, mit denen du dich ausgewogen und lecker ernährst, satt wirst und trotzdem abnimmst. Gute Ernährungsprogramme sind einfach und lassen sich spielend in den Alltag integrieren.
Irrtum 3: Je mehr du trainierst, um so fitter und schlanker wirst du
Tägliches Training bringt kein Plus an Fitness, denn dein Körper braucht zwischen den Trainingseinheiten Ruhephasen. In diesen Pausen erholt er sich und füllt die Energiedepots wieder auf. Muskeln, Herz und Stoffwechsel lernen durch den Wechsel zwischen Anforderung und Erholung, mit den Belastungen umzugehen.
Das Beste daran: Der Effekt verstärkt sich von Mal zu Mal. Dein Körper wird dadurch immer fitter und leistungsfähiger. Ideal ist es, wenn du drei Mal die Woche Kraftausdauertraining machst und zwischen den Trainingseinheiten jeweils einen Tag für die Regeneration einlegst.