10 Jahre Meraner Stadtanzeiger
Höhen und Tiefen
Im Sommer 2019 von Margareth Bernard
Zehn Jahre gemeinsame Arbeit, zehn Jahre Einsatz für ein gemeinsames Ziel, zehn Jahre zwischen Erfolg und Zweifel, zehn Jahre unbeirrbarer Mut, all das schweißt zusammen und beweist, dass man gemeinsam schaffen kann, was immer wieder unmöglich scheint. Das Jubiläum bietet auch Anlass, zurückzuschauen, alles noch einmal im Zeitraffer Revue passieren zu lassen, aber auch innezuhalten und zu danken. Denn Dank gebührt allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass das „neue Kind der Stadt“ aufwachsen und erwachsen werden konnte.
Zehn Jahre gemeinsame Arbeit, zehn Jahre Einsatz für ein gemeinsames Ziel, zehn Jahre zwischen Erfolg und Zweifel, zehn Jahre unbeirrbarer Mut, all das schweißt zusammen und beweist, dass man gemeinsam schaffen kann, was immer wieder unmöglich scheint. Das Jubiläum bietet auch Anlass, zurückzuschauen, alles noch einmal im Zeitraffer Revue passieren zu lassen, aber auch innezuhalten und zu danken. Denn Dank gebührt allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass das „neue Kind der Stadt“ aufwachsen und erwachsen werden konnte.
Wie es begann
Als Helmuth Tschigg, Daniel Pichler und ich im Frühjahr 2009 eine GmbH gründeten, wollten wir unseren Einsatz weiterhin für die Gestaltung des Maiser Wochenblattes einbringen, doch verliefen die Verhandlungen dazu bald im Sande.
Nachdem wir über Jahre mit der Gestaltung des Maiser Wochenblattes wichtige Erfahrungen gesammelt hatten, wollten wir diese nicht ungenutzt lassen. So entstand im Laufe des Sommers 2009 die Idee, selbst eine Zeitung zu gründen, unabhängig und in Eigenregie, ohne Vorgaben und Bedingungen.
Bald waren ein paar „Mitstreiter“ gefunden und am 4. August 2009 gab es ein erstes Treffen, bei dem schnell klar wurde, dass die Chancen für die neue Zeitung gut stünden. Am 17. August fand dann in einem Buschenschank in Labers die erste Redaktionssitzung statt.
Die erste Ausgabe geht in Druck
Am 28. August 2009 erschien dann die erste Ausgabe des Meraner Stadtanzeigers, die bereits Beiträge wie den Sterngucker von Franz Summerer, die Tier- und die Kinderseite, die Wirtschaft von Egon Gerhard Schenk, Historisches, Lektüretipps, die Rubrik von Luis Fuchs über unsere Sprache und einen Wandervorschlag enthielt – heute immer noch fixe Bestandteile unserer Zeitung. Für das Layout zeichnete damals – wie heute – Daniel Pichler verantwortlich; die Anregungen für die grafische Gestaltung der Titelseite kamen von Reinhold Ebner.
Die Zahl der Mitarbeiter und der Beiträge stieg kontinuierlich
Bald folgten die Zeichnungen mit dem Passer Fritz, interessante Informationen zu den Festtagen im Kirchenjahr und das „Fenster zur Welt“, der Blick über den Tellerrand aus der Feder des „Zeit“-Journalisten und Auslandskorrespondenten Ulrich Ladurner. Weiters vermittelten Interviews und Porträts immer wieder Wissenswertes und Außergewöhnliches. Den „Mondsüchtigen“ boten wir alsbald den heiß begehrten Mondkalender und den „Kochkünstlern“ tolle Rezepte. Auch der „schwarzweissmeraner“ von Reinhold Ebner erhielt seinen fixen Platz. Noch im ersten Halbjahr mussten wir die Seitenzahl erhöhen, um alle Beiträge unterzubringen.
Walter Egger, Elfriede Zöggeler Gabrieli und Johannes Ortner lieferten immer wieder historische Beiträge über Bräuche und Sitten, Gebäude, Denkmäler und Flurnamen. Mehrere Priester, Ordensfrauen und kirchlich Engagierte teilen sich seit Anbeginn die Aufgabe, in der Rubrik „Worte zum Nachdenken“ den Lesern Gedankenanstöße zu bieten.
Ab Juni 2010 ließ der Meran-Krimi „Die Galeristin“ von Siegfried Schneider in vier Folgen die Leserinnen und Leser nachts nicht mehr ruhig schlafen.
Die Journalistin Gudrun Esser stellte uns ihr Wissen und Können eine Zeitlang immer wieder zur Verfügung und trug mit ihren Interviews und Porträts zur Steigerung der Qualität der Zeitung bei. Die Meranerin Verena Hesse kleidete ihre Gedanken zu Architektur und Mode über viele Jahre in unterhaltsame Beiträge. Adelheid Larch gab lange Zeit ihr Wissen über Nahrung und Nahrungsmittel an unsere Leser weiter.
Im November 2010 begann Wilhelm Mair seinen botanischen Spaziergang, auf dem ihn unsere Leser bis heute mit großem Interesse begleiten; letzthin liefert er auch fundierte Artikel über die Herausforderungen in der heimischen Landwirtschaft. Bald folgten Beiträge aus der Feder des Augenarztes Andreas Pichler, die bis heute immer wieder auf leicht verständliche Art alle Themen rund um das Auge zum Inhalt haben. Um das menschliche Ohr und um Hals und Nase und ihre Krankheiten ging es in den Beiträgen des HNO-Facharztes Otto Zimmermann. Beiträge zur Gesundheit kamen auch immer wieder von anderen praktizierenden Ärztinnen und Ärzten, so etwa von Hildegard Zeisel Heidegger oder von Fachärzten der Privatklinik Martinsbrunn. Unser Mitarbeiter und Fotograf Reinhold Ebner brachte in mehreren Folgen seine Gedanken zur Fotografie zu Papier und gab dabei interessante Tipps. Waltraud Holzner aus Lana stellte uns mehrmals eine ihrer Weihnachtsgeschichten zur Verfügung und schrieb Beiträge zu verschiedenen volkskundlichen Themen. Angelika Kröll bereitete immer wieder Themen verschiedenen Inhalts für unsere Leser anschaulich und verständlich auf. Um den sportlichen Bereich kümmerte sich lange Zeit Sascha Laimer. Auch Paul Bertagnolli lieferte so manchen interessanten Artikel zu allen möglichen Themen. Lektüretipps wurden unseren Lesern anfangs von Conny Hölzl Gamper aufbereitet. Dann übernahm Ulrike Steinhäusl diesen Bereich und weckt seitdem gekonnt die Lust aufs Lesen. Ute Lauterbach, Autorin und Gründerin des Instituts für psycho-energetische Integration in Deutschland, erklärte sich vor zwei Jahren nach einem Interview bereit, in jeder Ausgabe eine Glücksfrage zu beantworten. Leo Matzneller knüpft immer wieder Kontakte zu Senioren, die uns dann Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.
Flüchtlinge bieten unsere Zeitung zum Verkauf an
Im Jänner 2013 griffen wir eine Idee der Caritas auf und gaben in Meran den Anstoß für das erste Projekt dieser Art, nämlich den Straßenverkauf unserer Zeitung durch Flüchtlinge. Die Männer wurden mit Vouchern bezahlt, waren angemeldet und es wurden für sie die Sozialabgaben und Steuern eingezahlt. Heute sind noch zwei davon in der Stadt mit unserer Zeitung anzutreffen. Wichtigstes Ziel dieser Aktion war und ist, diesen Menschen ein bisschen Würde zukommen zu lassen. Dank gebührt allen, die unsere Zeitung bei ihnen kauften und es immer noch tun.