50 Jahre Landesfeuerwehrschule Südtirol
Auftrag der Landesfeuerwehrschule war und ist es, den Feuerwehren eine zeitgemäße, qualifizierte und praxisorientierte Ausbildung anzubieten
Menschen schnell und wirkungsvoll zu helfen, das ist der Auftrag der Feuerwehr und dafür braucht es eine fundierte Ausbildung. Seit 50 Jahren werden die Wehrleute an der Landesfeuerwehrschule in Südtirol ausgebildet, zuerst am Standort Naturns, dann zehn Jahre in Bozen und seit 1989 in Vilpian.
Die Feuerwehr genießt in Südtirol ein hohes Ansehen – 13.000 Feuerwehrleute stehen rund um die Uhr bereit, um Menschen bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Notfällen zu helfen. Eine großartige Leistung, die für viele selbstverständlich scheint und es doch nicht ist.
Gesetzlich ist die Feuerwehr so organisiert, dass sie innerhalb von maximal 5 bis 10 Minuten einen Einsatzort erreichen kann. Durch die flächendeckende Präsenz der Freiwilligen Feuerwehren wird diese Norm erfüllt.
„Auftrag der Landesfeuerwehrschule war und ist es, den Feuerwehren eine zeitgemäße, qualifizierte und praxisorientierte Ausbildung anzubieten“, sagt Christoph Oberhollenzer, der Schulleiter des Betriebes. Gegenwärtig bietet die Landesfeuerwehrschule in Vilpian 40 verschiedene Lehrgänge an, die durchschnittlich von über 3.000 Teilnehmern jährlich besucht werden. Seit 1994 werden auch Brandschutzkurse für Betriebe und Organisationen angeboten.
Das Ausbildungskonzept der Feuerwehrschule umfasst:
- Grundausbildung
- Fachausbildung
- Sonderausbildung
- Führungsausbildung
Aufnahme des Lehrbetriebes 1966
Im Jahr 1966 wurde in Naturns das Gerätehaus neu gebaut und damit startete auch der landesweite Lehrbetrieb für die Feuerwehrleute. Luis Gapp, damals Kommandant der FF Naturns, setzte sich dafür ein, dass im Gerätehaus der Feuerwehr Naturns Kurse für alle Wehren im Land abgehalten werden sollten. Jährlich nahmen bald schon rund 400 Florianijünger das Angebot wahr, obwohl die Mittel, die der provisorischen Schule zur Verfügung standen, in ihrem Ausmaß beschränkt waren. Kursteilnehmer mussten selbst für Unterkunft und Verpflegung sorgen, Schulungsgeräte waren nur begrenzt vorhanden.
Zwischen 1979 und 1989 befand sich die Feuerwehrschule dann in Bozen, in der Kaserne der Berufsfeuerwehr, weil in Naturns die strukturellen Voraussetzungen nicht mehr gegeben waren. Allerdings konnten noch immer nicht alle Feuerwehrleute in Südtirol ausgebildet werden. Wie schon in den Jahren zuvor, mussten weiterhin rund 140 Feuerwehrleute jährlich nach Innsbruck, um dort einen Lehrgang zu besuchen.