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Christian Troger

Pferde und Wein

Lesezeit: 4 min

Im Sommer 2021 von Eva Pföstl

Christian Troger, Pferdeführer Darko,  Starjockey und gleichzeitig Trainer Raffaele Romano Foto: Foto Press Arigossi
Christian Troger, Pferdeführer Darko, Starjockey und gleichzeitig Trainer Raffaele Romano Foto: Foto Press Arigossi

Sein Lachen ist ansteckend, seine gute Laune ebenfalls. Christian Troger – Unternehmer, Investor und Visionär – hat zwei große Leiden­schaften: Pferde und Wein. Beide verkörpern Spritzigkeit, Eleganz und Kraft.

Seine Leidenschaft für Rennpferde hat vor ca.10 Jahren eher zufällig mit dem Kauf eines Rennpferdes gemeinsam mit drei Freunden begonnen. Mittlerweile hat er einen eigenen Rennstall mit 38 Pferden und setzt im wahrsten Sinne des Wortes auf die richtigen Pferde: Seine Rennpferde gehören zu den Topfavoriten und sein Traum ist es, am großen Jagdrennen in Auteil in Frankreich, dem wichtigsten und prestigeträchtigsten Pferderennen Europas, teilzunehmen und wenn möglich zu gewinnen. Sein bestes Pferd im Stall und mittlerweile Publikumsliebling in Italien, „Live your life“, hat bereits Siegerprämien von 250.000 € gewonnen. Aus diesen Siegprämien müssen die Unterbringung, die Verpflegung und das Training der Pferde bestritten werden, dazu Reise- und Rennkosten sowie die Amorti­sierung der Kaufpreise für die Pferde.

Trainiert werden seine Pferde von Raffaele Romano, dem besten Hürden-Jockey und Trainer Italiens in Meran. Ein zweites Standbein hat sich Troger nun allerdings in Frankreich geschaffen, wo der junge, aufstrebenden Trainer Davide Satalia mittlerweile 14 Pferde aus Trogers Rennstall trainiert. „Meran hat den schönsten Pferderennplatz Europas“, sagt Troger bei unserem Treffen. „Allerdings steckt der italienische Pferderenn­sport seit einigen Jahren in der Krise“, räumt er ein.

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, sagt der Volksmund. Dass mit diesem Glück auch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor verbunden ist, blieb jedoch bisher der öffentlichen Wahrnehmung weitestgehend verborgen. Der U.N.I.R.E. (Ministerium für Land- und Forstwirtschaft und Aufsichtsbehörde des italienischen Pferderennsports) bleiben jedoch immer mehr Gelder aus den veranstaltenden Rennvereinen aus. Man beziffert den Rückgang auf über 30 Prozent. Insider vermuten, dass die italienische Regierung den Pferderennsport – Galopp und Trab – nicht mehr mit der großen Lobby unterstützt wie noch vor Jahren. Aus einem simplen Grund: Seit Einführung der Glücksspiele an Spielautomaten verdient die Regierung ein „Wahn­sinns­geld“ aus dieser Quelle.   

„Das große Problem für einen Rennstall in Italien ist, dass die Auszahlung der Preisgelder mittlerweile acht Monate dauert“, erzählt Troger. „Alle Betroffenen sind von diesem Preisgeld abhängig: Der Trainer wird pro Pferd vom Besitzer bezahlt und bekommt zusätzlich 10 % vom Preisgeld. Der Jockey erhält 5 % vom Preisgeld und wenn die Auszahlung in Italien erst nach acht Monaten erfolgt, dann ist das für den Rennstall eine Katastrophe! Frankreich zahlt die Preisgelder nach elf Tagen!“, erklärt er. Kein Wunder also, so Troger, der auch noch die unsägliche italienische Bürokratie ins Visier nimmt, dass immer mehr Rennstallbesitzer dem Land den Rücken kehren und immer weniger Pferde in den italienischen Ställen stehen. „Es gibt auch weniger Bahnen. Sogar jene in Mailand und Treviso sind gefährdet – und wer weiß, wie es in Meran weitergeht“, sagt er und ergänzt: „Dank des Einsatzes von Gianni Martone ist ein leichter Aufwind spürbar.“

Das Land wollte eigentlich die Struktur des Pferderennplatzes in Untermais um 25 Millionen Euro mehrheitlich übernehmen und gemeinsam mit der Gemeinde sanieren, doch davon ist jetzt nur mehr wenig zu hören und bis nach den Gemeinderatswahlen wird sich wohl auch wenig tun. Rosige Zukunft sehe er keine für Meran, so Troger, und deswegen habe auch er sich nach Alternativen umgeschaut und ein zweites Standbein in Chantilly bei Paris aufgebaut. „Da gibt es die idealen Trainingsbedingungen und durch das französische Prämien­system rechnet sich das auch wirtschaftlich“, erklärt er. „Sicher bleibe ich Meran weiterhin verbunden – sofern der Hindernissport in Italien weiter am Leben bleibt. Meine größten Konkurrenten sind auch sehr gute Freunde“, erzählt er und lacht, wie er es oft tut. So verbindet Christian Troger mit Josef Aichner, einem Sarner Unternehmer, der ebenso auf Pferde setzt, eine nette Freundschaft.

 

Mit Leidenschaft zum Ziel

„Troger kann begeistern und motivieren“, sagen seine Freunde. Er sei ein Macher, engagiert, leidenschaftlich, innovativ und extrem großzügig und menschlich. Vor allem aber: „Er hat klare Ziele und ist der geborene Unternehmer.“ So ist es nicht verwunderlich, dass er nach seiner Pensionierung nicht stillhalten kann. Tatkräftige Unterstützung für seine Projekte erhält er dabei von seiner Frau und seiner Tochter. Neben den Vierbeinern gilt Trogers Leidenschaft exzellenten Weinen. Was sich bei den Etiketten wie auch bei den Namen der Weine widerspiegelt. Vier seiner erstklassigen Rennpferde sind Namensgeber für vier einzigartige Weine: die italienischen Sieger Live your Life, Schwarzwald sowie Sky Constellation und Morgenstern, Christian Trogers Liebling in Frankreich.

Andreas Forcher, ein junger, engagierter Bauer, bewirtschaftet für ihn ein Weingut im Vinschgau, oberhalb von Schloss Goldrain. Zuerst umfasste es 2.000 m², nach dem Kauf eines Nachbargrundstückes, das sich im Besitz der Diözese Bozen befand, bewirtschaftet er nun eine insgesamt 8.000 m² große Rebenfläche. Die aktuelle Produktion beläuft sich auf je 600 Flaschen Riesling, Müller Thurgau und Sauvignon und 1.200 Flaschen Zweigelt. Sein Ziel? Wie immer das Beste. Vor sechs Jahren setzte er auf ein Pferd, heute ist sein Reitstall Inbegriff für Erfolg, und auch sein neues Abenteuer verkörpert Spritzigkeit, Eleganz und Kraft.

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Ausgabe 13/2021
Meraner Stadtanzeiger 13/2021
Do, 24. Jun 2021

  • Editorial 13/2021
  • Modellschule
  • Christian Troger
  • Botschaften der Testimonials
  • Brandkräuter mit den auffallenden Blütenquirlen
  • Der Immobiliensektor nach der Coronakrise
  • Ritten: Maria Saal und Bad Siess

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