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  3. Das Schutzhaus Hochgang
Lesezeit: 7 min

Das Schutzhaus Hochgang

Im Herbst 2013 von Dr. Johannes Ortner

Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Das Schutzhaus Hochgang
Das Schutzhaus Hochgang
Den vermurten Graben des Stierbachs überquert seit 2010 eine eindrucksvolle, 300.000 € teure Spannbandbrücke. Die Schinderei, mehrmals im Laufe des Sommers eine Wegtrasse durch die Mure zu bahnen, ist nach gut zehnjährigem Einsatz der Wirtsleute für eine Brückenverbindung Geschichte.
Den vermurten Graben des Stierbachs überquert seit 2010 eine eindrucksvolle, 300.000 € teure Spannbandbrücke. Die Schinderei, mehrmals im Laufe des Sommers eine Wegtrasse durch die Mure zu bahnen, ist nach gut zehnjährigem Einsatz der Wirtsleute für eine Brückenverbindung Geschichte.
Unweit des Hauses direkt am markierten Steig fällt eine Felsplatte auf, in die mehrere unterschiedlich tiefe Schalen per Hand hineingetrieben wurden. Beim Bau des neuen Hochganghauses wurden zwei weitere Schalensteine entdeckt und – für jeden sichtbar – in die Hausmauer eingesetzt! Über den Zweck solcher Schalensteine kann nur gerätselt werden: Markierung von alpinen Übergängen, Kultplatz und Opferstätte, Kalender oder Gewinnung von heilendem Steinmehl?
Unweit des Hauses direkt am markierten Steig fällt eine Felsplatte auf, in die mehrere unterschiedlich tiefe Schalen per Hand hineingetrieben wurden. Beim Bau des neuen Hochganghauses wurden zwei weitere Schalensteine entdeckt und – für jeden sichtbar – in die Hausmauer eingesetzt! Über den Zweck solcher Schalensteine kann nur gerätselt werden: Markierung von alpinen Übergängen, Kultplatz und Opferstätte, Kalender oder Gewinnung von heilendem Steinmehl?

Bereits seit über hundert Jahren besteht das Schutzhaus Hochgang am Fuße des Tschigat und stellt für Bergfreunde, Tagestouristen und Familien mit Kindern ein lohnendes Wanderziel dar. Bergsteiger mit Ambitionen auf „Höheres“ und schwer bepackte „Höhenwegler“ – das Hochganghaus liegt direkt am bekannten Meraner Höhenweg – finden im Haus hingegen ein Nachtquartier und eine „Auftank­station“ für Leib und Seele vor, allein schon der Lage wegen.

Das Hochganghaus befindet sich auf 1.839 m Höhe am Rande einer Almwiese inmitten des Naturparks Texelgruppe in der Gemeinde Partschins. Die steil aufragende Bergkette mit der Namen gebenden Hochgangscharte im Rücken, schweift der Blick frei nach Süden über die glitzernde Schnur der Etsch im Talgrund, die Waldrücken der Bozner Gegend bis zur Zackenreihe der Dolomiten im Gegenlicht.

Seit 2010 besteht neben dem denkmalgeschützten alten Schutzhaus ein neues Haus, das mit 50 Betten ausgestattet ist, und von der Familie der Hüttenwirtin Annelies Wolf-Erlacher mit viel Engagement betreut wird. Geöffnet ist das Haus von Juni bis Ende Oktober. Ruhetag gibt es keinen, denn um ein Schutzhaus mit Gastwirtschaft in den Bergen zu betreiben, ist eine gute Portion Idealismus und ein kräftiges Anpacken nötig. Diese strahlen Annelies, ihr Sohn Michael und die Mitarbeiter dann auch aus.

 

Wie erreicht man das Schutzhaus Hochgang?

Der einfachste Zugang ist jener von der Leiteralm (Vellau), die bequem in einem einmaligen Korblift von Vellau aus zu „erfahren“ ist. Von der Leiteralm geht es zuerst steil und dann immer ebener durch moosige Fichtenwälder, vorbei an Mauerresten alter Stallungen und durch mehrere Gräben in knapp 1½ Stunden zum Schutzhaus.

Den vermurten Graben des Stierbachs überquert seit 2010 eine eindrucksvolle, 300.000 € teure Spannbandbrücke. Die Schinderei, mehrmals im Laufe des Sommers eine Wegtrasse durch die Mure zu bahnen, ist nach gut zehnjährigem Einsatz der Wirtsleute für eine Brückenverbindung Geschichte.

Weitere Zugänge: Über den Meraner Höhenweg von Nassereit im Zieltal über die Tablander Alm und die Hohe Wiege in 2½ Stunden, von der Lodnerhütte über den ausgesetzten Franz-Huber-Steig in vier Stunden oder von den Muthöfen über den Hans-Frieden-Weg in gut zwei Stunden.

Vom Tal aus empfiehlt sich aber der abwechslungsreiche Aufstieg von Partschins, wo man über den Weg Nr. 7 in rund drei Stunden das Haus erreicht. Am Ziel lohnt ein Blick in die Speisekarte, wo traditionelle und einfache Hüttenkost für die Mühe entschädigt.

Zu erwähnen ist auch, dass das Hochganghaus eine Zwischenstation der „Dreizehn-Hütten-Tour“ zwischen dem Brenner und Meran ist (www.13h.de).

Gipfelglück

Geradezu ein Pflichtprogramm für Meraner Bergfreunde ist die reizvolle Spronser-Seen-Runde, bei der man vom Hochganghaus aus die steile Hochgangscharte (2.441 m) hinaufsteigt und über Lang- und Grünsee, Oberkaser und die Taufenscharte (2.230 m) wieder den Ausgangspunkt erreicht.

Die Algunder Rötelspitz (2.625 m) ist in 2½ Stunden machbar, die Milchseescharte (2.707 m) mit dem Guido-Lammer-Biwak in drei und der Tschigat – eine 2.999 m hohe Pyramide aus Granitgneis – in 4½ Stunden.

Ein Hauch von Urgeschichte weht über diese Alm ...

Unweit des Hauses direkt am markierten Steig fällt eine Felsplatte auf, in die mehrere unterschiedlich tiefe Schalen per Hand hineingetrieben wurden. Der Abnutzungsgrad an den Rändern der Grübchen verrät ein hohes, möglicherweise prähistorisches Alter! Solche Schalensteine finden sich gerade im Gemeindegebiet von Algund und Partschins häufig, aber auch am Pfitschsattel in Sprons in der Gemeinde Tirol (über 500 Schalen und Rillen). Beim Bau des neuen Hochganghauses wurden zwei weitere Schalensteine entdeckt und – für jeden sichtbar – in die Hausmauer eingesetzt! Über den Zweck solcher Schalensteine kann nur gerätselt werden: Markierung von alpinen Übergängen, Kultplatz und Opferstätte, Kalender oder Gewinnung von heilendem Steinmehl? Eine Gebrauchsanweisung haben uns die Bewohner der Bronzezeit leider nicht hinterlassen ...

Die Goidner Alm

Gut 20 Minuten westlich des Hochganghauses befindet sich die Goidner Alm, die zum Marlinger Obst- und Weinhof Goidner gehört. Im Zuge der Säkularisierung 1782 hob Joseph II., im Volksmund ob seiner liberalen und antiklerikalen Gesinnung „Sakristei-Seppl“ genannt, das Kartäuser-Kloster Allerengelberg in Schnals auf – samt seinem riesigen Grundbesitz von 126 Hektar, zu dem der Weinhof Goidner (Bereitstellung des Messweins für die Kartäuser), der Klosterwald in Vertigen und die Klosteralm unterm Tschigat gehörte. 1796 erwarb ein Poppen-Sohn aus Marling den Goidnerhof, der heute mit einer Eigenjagd ausgestattet ist.

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Ausgabe 18/2013
Meraner Stadtanzeiger 18/2013
Fr, 20. Sep 2013

  • Editorial 18/2013
  • Das Schutzhaus Hochgang
  • Die Hainbuche
  • Das Gerstenkorn und Hagelkorn am Auge
  • Wir wollen die Einheimischen und Touristen ansprechen
  • 24 Jahre erfolgreiche Tätigkeit von Musik Meran
  • Nachlassvereinbarungen
  • Von dem, der uns das Fürchten lehrte
  • Klosteralm und Saxalbersee
  • Tutti kaputti?

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