Ein Treffpunkt der internationalen Klassikelite
Das südtirol festival merano . meran wird fortgesetzt – und hat noch sehr viel zu bieten.
Lesezeit: 3 minKönnen Schwäne singen? Am 3. September setzt das Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi die Reihe „classic“ des südtirol festival merano . meran mit einem Konzert fort, in dem „nordische“ Schwäne Hauptrollen spielen: Auf dem Programm stehen der „Schwan von Tuonela“ aus der Tondichtung „Lemminkäinen“ von Jean Sibelius, Arvo Pärts „Schwanengesang“ und Tschaikowskys verwunschener „Schwanensee“. Übrigens: Im Kursaal legen die Musikerinnen und Musiker aus der Ostsee-Region – wie immer bei diesem Klangkörper – die Noten zur Seite und spielen die Partituren stehend und auswendig.
Am 4. September präsentieren das Quartetto Prometeo und die Pianistin Marianangela Vacatello in der Reihe „matinée classique“ Beethovens „Quartetto Serioso“ op. 95 mit seinen die Zeitgenossen verstörenden harmonischen Wagnissen und Schumanns Klavierquintett op. 44.
Am 5. September setzen die „klassische“ Band Spark und der Countertenor Valer Sabadus in der Meraner Pfarrkirche auf große Gefühle und verbinden Kammermusik und Pop, Barock-Highlights und Minimal Music oder Chanson und Oper. Das Ensemble nähert sich dem Paradies und trifft dabei auf Liebeseuphorie und Liebessehnsucht, auf Traumvisionen, Nachtstücke und natürlich auf das Ende des Lebens. Auf diesem wild-romantischen Streifzug durch die Genres und Epochen stehen Saties „Engel“ ebenso am Wegesrand wie ein Vivaldi-Concerto oder ein Song des Tanzmetall-Sextetts Rammstein.
Am 6. September steht das südtirol festival merano . meran auf dem Klassik-Olymp: Julia Fischer, die seit 20 Jahren zu den weltbesten Violinistinnen gehört, nimmt sich Beethovens Violinkonzerts an. Vasily Petrenko leitet an diesem Abend das Royal Philharmonic Orchestra London und interpretiert die 4. Sinfonie von Brahms, die klassische Vorbilder, Tanzformen und Volksmusik verarbeitet.