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Richtig essen

Ein Gespräch mit dem Ernährungsexperten Andreas Köhne

Lesezeit: 8 min

Im Herbst 2018 von Eva Pföstl

Richtig essen – dieses Thema betrifft uns alle, schließlich hat Ernährung großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Kaum etwas tun wir in unserem Leben so häufig und gerne wie essen und trinken. In der Regel essen wir dreimal täglich, kleine Zwischen­mahlzeiten nicht eingerechnet. Das sind rund 1.100 Mahlzeiten pro Jahr, gut 100.000 in einem ganzen Leben. Jeden Monat verschlingen wir ungefähr das Gewicht unseres eigenen Körpers. Aber wie sieht gesunde Ernährung aus? Was sollte man bevorzugt essen, was eher meiden? Wir sprechen mit dem Ernährungsexperten und Diätkoch Andreas Köhne.

MS: Sie sind Koordinator und Beauftragter der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung für die Diätausbildung in Südtirol) und gehören auch dem Südtiroler Ernährungsrat an. Richtige Ernährung scheint immer wichtiger zu werden?
A. Köhne:
Der Zusammenhang von Gesundheit und Ernährung ist größer als viele Menschen glauben. Der griechische Philosoph Sokrates hat schon vor 2.500 Jahren gesagt: „Lass deine Nahrung deine Medizin sein.“ Das größte Problem ist, dass sich die Menschen anders ernähren als sie sollten.

MS: Gibt es den einen geheimnisvollen Lebensmittelbestandteil, der uns alle 100 Jahre alt werden lässt?
A. Köhne:
Nein, leider nicht. Aber die Zusammensetzung der täglichen Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit. Wer sich nicht an die Regeln der gesunden Ernährung hält, riskiert seine Gesundheit. Die Folgen können Übergewicht und Diabetes sein, außerdem begünstigen falsche Ernährungsgewohnheiten die Entstehung von Gelenks- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs. Nicht ohne Grund leiden wir immer mehr an Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien, da die Lebensmittel oftmals mit Pestiziden und anderen gesundheitsschädlichen Stoffen behandelt werden.

MS: Was sind die größten Fehler, die man bei der Ernährung machen kann?
A. Köhne:
Zu viel, zu schnell, zu fett, zu viele Kalorien, zu viele teilbearbeitete Produkte und zu wenig Bewegung.

MS: Wie kann man Fehler vermeiden?
A. Köhne:
Immer mehr Südtiroler erachten eine gesunde Ernährung als wichtig. Doch bei der Umsetzung des guten Vorsatzes hapert es meistens, denn nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung macht sich z. B. die Mühe, konsequent die Ernährungsinformationen auf den Lebensmittelverpackungen durchzulesen. Ein Großteil liest diese sogar überhaupt nie. Meistens entscheiden der Preis und das Aussehen darüber, ob ein Produkt gekauft wird oder nicht. Das sollte nicht so sein.

MS: Was rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung?
A. Köhne:
Um Verbrauchern in Sachen gesunder Ernährung zur Seite zu stehen, entwirft die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. seit 1956 die „10 Regeln für gesunde Ernährung“.

MS: Was besagen diese 10 Regeln der DGE?
A. Köhne:
Diese Empfehlungen stehen für eine ausgewogene, abwechslungsreiche und genussvolle Ernährung im Alltag. Ernährungsexperten setzen auf eine vielseitige und frische Ernährung. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte stehen im Mittelpunkt. Auch ausreichend Milchprodukte und Fisch sollten die Ernährung ergänzen. Fleisch hat ebenfalls eine Daseinsberechtigung, sollte aber wenig konsumiert werden. Zucker und Salz dürfen eingesetzt werden, aber bitte in Maßen. Pflanzliche Öle sind wichtig für den Körper. Mit abwechslungsreichen, nahrhaften Lebensmitteln sorgt man also immer präventiv für seine Gesundheit. Die Lebensmittel sollten schonend verarbeitet werden, um Nährstoffe zu erhalten. Beim Thema Trinken sind Wasser und ungesüßte Tees zu bevorzugen. Auch zum Thema Bewegung hat die DGE eine Empfehlung: Mindestens 30 Minuten täglich sollte man sich bewegen.

MS: Vollkornprodukte stehen also im Mittelpunkt der Empfehlungen. Und was mache ich, wenn ich z.B. Vollkornnudeln nicht mag?
A. Köhne:
Man muss sich natürlich nicht zwanghaft an die DGE-Empfehlungen halten. Die Empfehlungen lassen viel Platz für individuellen Spielraum und sind nicht als starre Ge- oder Verbote zu verstehen. Es heißt ja auch, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen. Man kann natürlich auch mal eine Milchsemmel essen oder auch mal die normalen Nudeln, aber trotzdem sollte man darauf achten, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Vollkornprodukten und Weißmehlprodukten einzuhalten. Oder wenn ich sage, die Nudeln mag ich nur in der normalen Variante, dann kann ich vielleicht dazu ein Vollkornbrot wählen oder auch mal zwischen­­durch oder zum Frühstück ein Müsli essen.

MS: Zucker und Salz, Gott erhalt's?
A. Köhne:
Aber wenig davon! Zucker und Salz lassen sich an vielen Stellen einsparen. Der Salzstreuer, so weiß man heute, ist das kleinere Übel. Auch beim Salz handeln wir oftmals unbewusst ungesund. Ein Großteil der Bevölkerung isst viel zu viel Salz. Gerade Kinder und Jugendliche konsumieren schon zu viele kochsalzreichen Lebensmittel. Dadurch gewöhnen sie sich schon früh daran, viel Salz zu verzehren. Dies erhöht das Risiko, einen erhöhten Blutdruck zu bekommen. Die DGE rät Jugendlichen und Erwachsenen, insgesamt nicht mehr als 6 g Kochsalz pro Tag aufzunehmen. Vor allem die versteckten Salze, die in Gewürzmischungen und Speck und Wurstwaren stecken, erhöhen den Konsum unbewusst.

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Ausgabe 23/2018
Meraner Stadtanzeiger 23/2018
Do, 29. Nov 2018

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  • Richtig essen
  • Reden im Leerlauf
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  • Der Australische Rosmarin
  • Natur­erlebnis­weg Tramin

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