Castelfeder - Montan - Pinzon
Im Frühling 2011 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 290 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr und Herbst
Nach Neumarkt im Unterland und zum nördlichen Ortsteil Vill, Parkplatz gegenüber der Bar Vaja an der Hauptstraße.
Vom Parkplatz in Vill (214 m) gehen wir kurz auf der Hauptstraße Richtung Bozen, bis gleich nach der Tankstelle ein nicht markierter Fahrweg in die Weinberge abbiegt. Wir passieren die Schranke, wandern aufwärts und biegen bei der ersten Abzweigung an einer Steinmauer nach links ab. Nun folgen wir dem Hinweis „Castelfeder“ und wandern auf urigem Weg, vorbei an Gletscherschliffen und Weihern bis zu einer Lichtung. Hier folgen wir dem Weg Nr. 5 C hinauf zum höchsten Punkt von Castelfeder (405 m; ab Vill 45 Minuten) mit den Resten früher Siedlung. Nach einem Rundgang kehren wir auf demselben Weg zur Lichtung zurück. Nun wandern wir, dem Hinweis „Montan – Pinzon“ folgend, an der Schautafel vorbei auf einem breiten Weg bis zur Asphaltstraße. Dieser folgen wir nach links hinauf bis ins Dorfzentrum von Montan (498 m; ab Castelfeder 45 Minuten; Einkehrmöglichkeiten). An der Kirche und dem Pfarrhaus vorbei steigen wir nun, dem Schild „Cislon“ folgend, durch Wald hinauf, bis wir die alte Trasse der Fleimstaler Bahn erreichen, auf der wir nach rechts weitergehen. Wir passieren einen Tunnel und nehmen vor dem mächtigen Viadukt den steilen, asphaltierten Weg Nr. 1 hinunter nach Pinzon (421 m; ab Montan 1 Stunde). Unterhalb der Kirche wandern wir auf der Asphaltstraße nach Süden, vorbei am nahen Saltnerturm. Bald erreichen wir den Wiesen- und Waldweg mit der Nr. 1 bzw. dem Hinweis „Vill“, wandern am Naturdenkmal Pinzoner und Glener Egger und einem mächtigen Wegkreuz vorbei hinunter zum Gasthaus „Rauscher“. Vom Parkplatz desselben gelangen wir auf einem Fußweg zur Hauptstraße und nach rechts zum Ausgangspunkt (ab Pinzon 1 Stunde).
Alle Wege sind gut beschildert und markiert. Die Wanderung ist auch für Familien geeignet.
Castelfeder war durch Jahrtausende ein Mittelpunkt menschlichen Daseins im Unterland. Hier befinden sich Siedlungsspuren aus der Stein- und Bronzezeit. Aber auch Räter, Römer und andere Völker, die sich im Unterland niedergelassen hatten, zogen sich in unruhigen Zeiten auf den Hügel zurück. Letzter Rest der 500 m langen Ringmauer sind die „Kuchelen“, deren Bauweise der Stadtmauer Konstantinopels ähnelt. Außerdem stehen hier die Trümmer eines Viereckturms und die Mauerreste der romanischen Barbarakapelle. Der rund 100 Hektar umfassende Hügel wurde als Biotop unter Schutz gestellt. Castelfeder bietet einen der herrlichsten Aussichtspunkte im Unterland, von hier geht der Blick von weit im Süden über das ganze Etschtal und Überetsch hinauf bis nach Bozen und tief in die Sarntaler Berge hinein. In der Stephanskirche in Pinzon befindet sich der berühmte gotische Flügelaltar von Hans Klocker.